Das wöchentliche Editorial
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Guter Brauch ist es, dass um die Weihnachtszeit oder zur Jahreswende die Lenker der Geschicke sich an die Öffentlichkeit wenden, um ihre Sicht der Dinge klarzustellen. Ob Bundespräsident, Kanzler oder, auf kleinerer Ebene, Firmenchef, das geschieht via TV, oft mit weihnachtlichen Hintergrund, oder per Mail - staatstragende Worte zur Lage werden dann wohl formuliert unter die Menschen gebracht. Im Galopprennsport geschieht so etwas seit geraumer Zeit nicht. Nach der Mitgliederversammlung des Dachverbandes am vergangenen Donnerstag erreichte die Öffentlichkeit am Samstagnachmittag (!) eine Information über das Geschehen in der Rennbahnstraße, wir fassen die wichtigsten Entscheidungen auf dieser Seite zusammen. Die Stimmung soll, nun ja, so durchschnittlich gewesen sein. Aber wie ist die Lage denn nun wirklich? weiterlesen »
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Die Reihenfolge, in denen Pferde in einen internationalen Auktionsring kommen, legt der Veranstalter fest. In der Regel geht es um den Anfangsbuchstaben der Mutter, einer wird jedes Jahr gezogen und dann wird halt, wie in dieser Saison, mit einem “O” gestartet. Doch es wird schon selektiert. So hat es sich insbesondere bei den Zuchtauktionen eingebürgert, dass die mutmaßlichen Highlights am ersten Tag versteigert werden und die Qualität von Tag zu Tag abnimmt. Und folgerichtig auch die Stimmung der Anbieter, wie gerade in den vergangenen Tagen in Newmarket und Deauville zu beobachten war. Besonders krass war es bei der finalen Session der December Sale Mares, als mehrere Lots hintereinander nicht einmal das Mindestgebot von 1.000gns. erreichten und ohne dass sich überhaupt ein Finger gehoben hatte, wieder nach Hause marschierten. Wobei es sich um durchaus reputierliche Mutterstuten handelte, teilweise tragend von ordentlichen Hengsten. weiterlesen »
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An diesem Sonntag startet in Dortmund die Sandbahnsaison 2023/2024 in Deutschland. Neun Termine sind bis Mitte März geplant, vielleicht werden es auch zehn, man ist Alleinveranstalter, einmal abgesehen von Mülheim zu Weihnachten, wobei dort erst einmal die Wetterlage abzuwarten ist. Das Herz geht einem nicht unbedingt auf bei den Rennen in Dortmund, das ist sicher allgemeiner Konsens, aber sie haben ihre Berechtigung und werden, so die ersten Nennungsergebnisse, auch durchaus angenommen. weiterlesen »
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Der positive Aspekt in der Nennungsliste für das Deutsche Derby des kommenden Jahres ist sicherlich der, dass Trainer wie Aidan O’Brien oder Karl Burke, die ansonsten deutsche Rennbahnen eher meiden, eine Reihe von Engagements getätigt haben. Ob sie bei den zumindest stark gewöhnungsbedürftigen Steichungsterminen lange dabei bleiben, wird sich zeigen. Irgendwie muss der Hamburger Renn-Club ja an sein Geld kommen und so will er natürlich so schnell wie möglich die 7.500 Euro erreichen, die als Startgeld verlangt werden. Die 150 Euro, die quasi als Lockangebot für die Nennung aufgerufen werden, fallen nicht ins Gewicht. Aber in den Monaten Januar bis April sind im Vier-Wochen-Rhythmus deutlich höhere Beträge zu zahlen. Wer etwa am 18. März, wenn vielleicht gerade der erste Grasbahnrenntag in Deutschland über die Bühne gegangen ist, sein Pferd im Derby stehen lässt, ist schon mit 4.100 Euro dabei. Und am 15. weiterlesen »
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Es war eine Premiere, wohl weltweit: Am vergangenen Samstag hat die Rennleitung in der französischen Hindernishochburg Auteuil ein Pferd disqualifiziert, weil sein Reiter die Peitsche zu oft eingesetzt hat. Viel zu oft. In Frankreich sind maximal vier Einsätze mit der Peitsche erlaubt, einer mehr als in Deutschland, wer darüber liegt, wird vergleichsweise moderat bestraft. Nur nicht bei neun Peitscheneinsätzen und genau so häufig war Johnny Charron, mit 43 Jahren auch kein Neuling in der Szene, in der Steeple-Chase National des Anglo-Arabes, auf dem Wallach Garry de la Brunie tätig. Das langte zwar zum Sieg, doch noch vor Waageschluss kam die regelkonforme Disqualifikation. weiterlesen »
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Begeisterung lösen die Zahlen, die der Dachverband zu der aktuellen Situation in der deutschen Vollblutzucht vorgelegt hat, ganz gewiss nicht aus. Die Zahl der Bedeckungen ist noch einmal zurückgegangen, nicht dramatisch, aber ein Minus ist halt ein Minus. 653 Fohlen sind bislang für 2023 registriert, etwa zwanzig weniger im Vergleich zum Vorjahr. Eine gewisse Dunkelziffer gibt es immer noch, die Bedeckungen im Ausland sind in die Zahlen noch nicht inkludiert, aber wenn es im kommenden Frühjahr in Deurschland um die 650 Fohlen gibt, kann man schon froh sein. Der Jahrgang 2021 etwa, die Dreijährigen des kommenden Jahres, besteht aus 771 Fohlen. Es stagniert. weiterlesen »
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Der Breeders’ Cup Classic, das zumindest aus finanzieller Sicht größte finanzielle Spektakel vergangenes Wochenende in Santa Anita, wurde von einem Pferd gewonnen, dessen Trainer erst seit kurzem wieder im Geschäft ist. Rick Dutrow jr., 64, war für zehn Jahre wegen diverser Vergehen gesperrt worden, es ging insbesondere um verbotene Medikation, aber auch um andere Dinge. Besitzer in den Staaten scheinen nicht nachtragend zu sein, denn sein Stall ist wieder voll, Ahnung hat Dutrow wohl schon, er hat vor seiner Sperre immerhin schon einmal einen Sieger des Kentucky Derbys trainiert. Seinen jüngsten Crack White Abarrio hatte er vor einigen Monaten vom Kollegen Saffie Joseph übernommen. Dieser verfügte zeitweise auch über keine gültige Lizenz, da zwei seiner Pferde ihr Leben verloren, die Umstände waren zunächst ungeklärt. weiterlesen »
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Der Name Wathnan Racing dürfte vor wenigen Monaten nur Eingeweihten bekannt gewesen sein. Rund sechs Wochen vor Royal Ascot wurde dieser Besitzername in Großbritannien registriert, am Ende der königlichen Renntage standen Siege im Gold Cup und in der Queen’s Vase, die jeweiligen Sieger waren kurz zuvor gekauft worden. Wobei die Jockeys stets einen Dress trugen, der dem des Gestüts Röttgen zum Verwechseln ähnlich sieht. Der Mann, der für die Neueinkäufe die Rechnungen bezahlt hat, ist Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, 43, seit 2013 der Emir von Katar, zumindest dieses Jahr nicht auf einer Rennbahn in Europa gesichtet. Die britischen Kollegen schreiben, dass es der wichtigste Newcomer im Rennsport auf der Insel seit Scheich Mohammed sei. weiterlesen »
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Unlängst musste sich der Stadtrat in Leipzig mit einem Antrag beschäftigen, der die Abschaffung der Galopprennen im Scheibenholz forderte. Es ging insbesondere um den Peitscheneinsatz der Jockeys. Ein bizarrer Redebeitrag eines Stadtrates stieß auf relatives Unverständnis, der Antrag wurde schließlich abgelehnt, eine gewisse Zahl von Enthaltungen zeigt jedoch, dass die Materie den Anwesenden komplett unbekannt war. Es ist und bleibt also ein Thema in der Öffentlichkeit, das nicht unterschätzt werden darf. Immerhin werden die doch relativ harten Strafen, die inzwischen verhängt werden, von den Beteiligten inzwischen, wenn auch zähneknirschend, akzeptiert. Dastan Sabatbekov etwa, durchaus eine Entdeckung in dieser Saison, konnte sich bereits vorzeitig in den Winterurlaub verabschieden. Und selbst ein besonnener Jockey wie Eduardo Pedroza betrat im Oktober die Rennbahn nur als Tourist. weiterlesen »
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Es gab ein paar Faktoren, die dafür verantwortlich waren, dass die Herbstauktion der BBAG am Ende mit einem ordentlichen Ergebnis endete. So die Bestandsauflösung des Gestüts Höny-Hof, ein natürlich bedauerliches Ereignis, das aber dafür sorgte, dass teilweise viel Qualität im Ring war, es gab dann auch entsprechende Preise. Und es hatten Stammgäste wie die kasachischen Verantwortlichen, die unter “Racing Team” agieren, David Futter aus England oder Frankreichs Hindernisguru Guillaume Macaire den Weg nach Iffezheim gefunden. Verkauft wurde in 17 verschiedene Länder, was natürlich auch heißt, dass sehr viele Pferde Deutschland verlassen. weiterlesen »
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