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Das wöchentliche Editorial

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Daniel Delius

Der 1. Mai in Leipzig. Unfassbar viele Menschen, die, ganz wichtig, Eintritt bezahlt haben und nicht mit Freikarten örtlicher Geldinstitute auf die Bahn spaziert sind. Ein junges Publikum, wie so oft in den vergangenen Wochen auf den Rennbahnen zu beobachten. Schlangen vor den Ständen und den Wettschaltern, aber man hat das gut in den Griff bekommen, jedes Rennen wurde abgewettet. Vor Ort auch eine kopfstarke Truppe der örtlichen Rasenball-Fußballprofis, “privat”, wie betont wurde, ohne Verpflichtung, mit teilweise guten Kenntnissen, was das Wettgeschäft anbetrifft. 

Sehr gute Zuschauerzahlen werden auch von den anderen Bahnen gemeldet, wobei es, so bei der Infrastruktur, aber immer wieder hapert. Die Rennvereine machen - zumindest die meisten - trotzdem einen guten Job. Zudem hat ihnen das schöne Wetter in den letzten Tagen in die Karten gespielt.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Am 9. Mai ist wieder “JeuXdi” in Longchamp. Auf der Pariser Rennbahn geht es dann am späten Nachmittag los, Rennen bis in den Abend hinein, mit DJs und Bands, ganz gezielt für ein junges Publikum veranstaltet. Nicht für Familien, nicht für Puristen, Action am Rande der Rennen. Im fünften Jahr wird diese Veranstaltungsreihe nunmehr aufgelegt, sie umfasst acht Renntage bis zum Juli. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 90.000 Besucher gezählt, dies im traditionell von leeren Rennbahnen dominierten Frankreich, wo fünfstellige Zuschauerzahlen an Sonntagen schon als Sensation gelten. In der Regel sind die “JeuXdis” schon zwei Wochen zuvor ausverkauft. France-Galop hat festgestellt, dass nahezu einhundert Prozent des Publikums an den Donnerstagen eine Wette getätigt hat. Der Zufriedenheitsfaktor soll laut Umfragen bei 99% gelegen haben. weiterlesen »

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Daniel Delius

Es war, daran besteht sicher kein Zweifel, ein Hindernisrennen zum Vorzeigen. Nach manch desaströsen Vorgänger war die Grand National in diesem Jahr ein Rennen, wie man es sehen wollte, ohne größere Zwischenfälle, ohne Blessuren für Mensch und Tier, zudem mit einem erwartbaren Sieger. Werbung für den Hindernissport, so der Tenor der Fachpresse. weiterlesen »

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Daniel Delius

Dialog vergangenes Wochenende auf der Rennbahn am Wettschalter: “Nein, die Dreierwette können Sie nicht spielen.” “Wieso? Mache ich doch immer.” “In diesem Rennen geht es nicht, nur Viererwette.” “Das verstehe ich nicht, wäre mir auch zu teuer.”  weiterlesen »

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Daniel Delius

Ein kurzer Blick auf den Galopprennsport weltweit zeigt, dass die Situation keineswegs so positiv ist, wie es oft nach außen hin scheint. Macau hat gerade die Pforten seiner Rennbahn geschlossen, in Singapur wird es im Oktober der Fall sein. In Griechenland ist auch Schicht. In Schweden, was nur eine Randnotiz sein mag, hat der monopolistisch agierende Wettanbieter ATG verkündet, auf Hindernisrennen, national wie international, aus Tierschutzgründen keine Wetten mehr anzunehmen. In den USA ist sogar die Zukunft der Premium-Rennbahn Santa Anita unsicher. Der Grund und Boden weckt die Begierde von Aufkäufern, die Bauland suchen. In Australien, eigentlich ein Leuchtturm in der Rennsportszene, sind die Wettumsätze in nicht mehr ganz so erfreulichen Regionen angelangt. Und der britische Rennsport hat eigentlich unzählige Probleme, wobei momentan insbesondere der Nachweis der Bonität vor dem Tätigen einer Wette im Blickpunkt steht.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Sieben Rennen wurden am Sonntag in Düsseldorf gelaufen, so viele waren ausgeschrieben, es ist keines ausgefallen. Diese Zahl soll an mehreren Renntagen in diesem Jahr Bestand haben, insbesondere an solchen, bei denen es abseits der Rennen andere Aktionen gibt, auf die, so die offizielle Lesart, die Besucher dann ebenfalls ihre ungeteilte Aufmerksamkeit legen sollen. In Krefeld ist es seit einiger Zeit Usus, nur sechs Prüfungen durchzuführen. Es gibt durchaus positive Reaktionen darauf, schließlich wäre das in England ja auch der Fall. Doch das stimmt so nicht, bei wenigen Veranstaltungen mag es so sein, aber in der Regel sind es sieben, acht oder gar neun Rennen, wenn geteilt wird. weiterlesen »

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Daniel Delius

Die Schweiz ist sicher nicht der Hotspot der internationalen Rennsportszene. Turf und Trab dümpeln so daher, es gibt einige positive Initiativen, Dielsdorf bei Zürich mit einem rührigen Team ist ein Beispiel, eine über die Grenzen reichende Aufmerksamkeit zieht stets St. Moritz auf sich, doch ob dort trotz aller Bemühungen angesichts des Klimawandels weiterhin Rennen auf dem See stattfinden können, ist fraglich. Es scheint von Jahr zu Jahr schwieriger zu werden. Hindernisrennen gibt es auch noch, aber wenn da einmal fünf Pferde starten, ist das schon ein großes Feld.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Am Sonntag ist das Wintermeeting auf der Dortmunder Sandbahn beendet worden und wie immer wird es nur wenige geben, die darüber in Trauer verfallen. Der Rennverein hat zweifellos das Beste daraus gemacht, der Besuch war deutlich besser als in den Vorjahren, die Bahn war lebendiger, es gab neue Ideen. Sportlich gesehen war es ein mühsames Geschäft. Im zweiten Winter in Folge werden in Dortmund Rennen nur noch alle 14 Tage gelaufen und trotzdem ist es ein immer schwierigeres Unterfangen geworden, genügend Starter zu bekommen. Das liegt, und da kann es eigentlich keine Diskussionen geben, nicht nur an dem angebotenen Geläuf, denn auch an den jetzt anstehenden Grasbahnrenntagen kommt es nicht gerade zu kopfstarken Feldern.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Am 1. Dezember 1957 wurde in Mülheim erstmals in der Bundesrepublik eine neue Wettart angeboten: Die Dreierwette. Gleich zur Premiere gab es durch einen Außenseitereinlauf eine enorme Quote, nur ein einziger Wetter hatte getroffen und kassierte 9418 Mark. “Er will sich”, zitiert Harald Siemen in seinem 200-Jahre-Buch die damalige “Sport-Welt”, “von dem erzielten Gewinn nun einen Wagen kaufen.” Die Dreierwette wurde zunächst nur selektiv angeboten, erst seit Mitte der 70er Jahre kann sie in jedem Rennen gespielt werden. Doch bald nicht mehr? weiterlesen »

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Daniel Delius

Es soll Leute geben, die es nicht ungern sehen würden, wenn der FC Bayern München in diesem Jahr nicht Deutscher Fußballmeister wird. Schon aus Gründen der Abwechslung. Schließlich entbehrt es nicht einer gewissen Langeweile, wenn immer derselbe Name ganz oben steht, geht es um sportliche Leistungen. Das ist im Galopprennsport nicht anders. Vielleicht nicht bei Pferden, denn ungeschlagene Cracks erhalten in der Regel einen Kultstatus. Aber wo bleibt die Spannung, wenn Trainer Willie Mullins gefühlt jedes Hindernisrennen in Irland mit einem “Gr”-Zusatz gewinnt.  weiterlesen »

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