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Aufgalopp 796

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 796 vom Freitag, 01.12.2023

Der positive Aspekt in der Nennungsliste für das Deutsche Derby des kommenden Jahres ist sicherlich der, dass Trainer wie Aidan O’Brien oder Karl Burke, die ansonsten deutsche Rennbahnen eher meiden, eine Reihe von Engagements getätigt haben. Ob sie bei den zumindest stark gewöhnungsbedürftigen Steichungsterminen lange dabei bleiben, wird sich zeigen. Irgendwie muss der Hamburger Renn-Club ja an sein Geld kommen und so will er natürlich so schnell wie möglich die 7.500 Euro erreichen, die als Startgeld verlangt werden. Die 150 Euro, die quasi als Lockangebot für die Nennung aufgerufen werden, fallen nicht ins Gewicht. Aber in den Monaten Januar bis April sind im Vier-Wochen-Rhythmus deutlich höhere Beträge zu zahlen. Wer etwa am 18. März, wenn vielleicht gerade der erste Grasbahnrenntag in Deutschland über die Bühne gegangen ist, sein Pferd im Derby stehen lässt, ist schon mit 4.100 Euro dabei. Und am 15. April, wenn der Erkenntnisgewinn bezüglich des Könnens des eingeschriebenen Pferdes möglicherweise auch nicht gerade besser ist, sind noch einmal 1.650 Euro fällig. Dann ist natürlich erst einmal Pause. Beim Preis der Diana ist das im Übrigen nicht anders, da wird das Konto bis zum 4. März bereits mit 4.000 Euro belastet. Als ob sich über Winter Entscheidendes ereignet. Zähneknirschend werden viele wohl bezahlen. 

Immerhin gibt es für das Derby noch eine Möglichkeit, gratis zu starten. Wenn das jeweilige Pferd in bestimmten zuvor gelaufenen Rennen gewinnt oder in die Platzierung läuft. Gemacht wohl auch, um dem Pattern Committee zu dokumentieren, dass etwas getan wird, um das Rating durch die Teilnahme ausländischer Cracks anzuheben. Warum dann einer von diesen, wenn tatsächlich welche starten, komplett umsonst laufen darf, erschließt sich allerdings nicht.

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