Aufgalopp 799: Es fehlen offizielle Ansprachen, also fragen wir Chat GPT

Guter Brauch ist es, dass um die Weihnachtszeit oder zur Jahreswende die Lenker der Geschicke sich an die Öffentlichkeit wenden, um ihre Sicht der Dinge klarzustellen. Ob Bundespräsident, Kanzler oder, auf kleinerer Ebene, Firmenchef, das geschieht via TV, oft mit weihnachtlichen Hintergrund, oder per Mail - staatstragende Worte zur Lage werden dann wohl formuliert unter die Menschen gebracht. Im Galopprennsport geschieht so etwas seit geraumer Zeit nicht. Nach der Mitgliederversammlung des Dachverbandes am vergangenen Donnerstag erreichte die Öffentlichkeit am Samstagnachmittag (!) eine Information über das Geschehen in der Rennbahnstraße, wir fassen die wichtigsten Entscheidungen auf dieser Seite zusammen. Die Stimmung soll, nun ja, so durchschnittlich gewesen sein. Aber wie ist die Lage denn nun wirklich? Da wir uns nicht kompetent fühlen, es zu beurteilen, haben wir uns, wie das so mancher inzwischen tut, der künstlichen Intelligenz bedient. Erst fühlte sich Chat GPT so recht nicht zuständig (“Als intelligenter Assistent habe ich keine Zugriff auf Echtzeitinformationen”), empfohlen wurde, “Sportnachrichten-Websites, Fachzeitschriften und offizielle Galopprennsport-Websites” zu konsultieren. Aber dann abermaligen Nachfragen gab es dann doch eine längere Antwort. Sie finden sie hier. 

Da das Prozedere nur Sekunden gedauert hat, eröffnet es für die Erstellung dieses Newsletters ganz neue Perspektiven. Wenn Sie also demnächst an dieser Stelle Pedigree-Analysen oder Auktionsberichte lesen, könnte es sein, dass diese von einer Maschine geschrieben wurde. Oder auch nicht. Vielleicht ist Chat GPT sogar viel kreativer als der Schreiber dieser Zeilen. Nur auf die Frage nach einem Sieger in den am Donnerstag anstehenden Rennen in Mons musste die künstliche Intelligenz passen. Sie fühlte sich einfach nicht kompetent genug. Aber es wird daran gearbeitet.