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Wie kommt ein Rennstallbesitzer 2008 über die Runden?

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 4 vom Freitag, 11.04.2008

„Wie kommt ein Rennstallbesitzer 2008 am besten über der Runden“ – so lautete das Thema bei der Podiumsdiskussion im Rahmen des Stammtisches der Norddeutschen Besitzervereinigung in der letzten Woche in Hannover. Ermutigend waren die Zahlen kaum, die Christian Bodenstedt zu Beginn präsentierte. Nur rund zwölf Prozent der im vergangenen Jahr in Deutschland trainierten Pferde haben 2007 „ihren Hafer“ verdient, wobei die Plus-Bilanz je nach Trainingskosten bei 13.000 beginnt, aber auch erst bei 18.000 Euro erreicht werden kann.

Der Weg ins Ausland scheint also zur Sanierung der Kasse vorgezeichnet, doch zeigt das Zahlenmaterial eindeutig, dass dies nur für eine gewisse Kategorie von Pferden lohnend ist – es verdienen Pferde, mit einem GAG zwischen 75 und 90 Kilo. Wer darunter oder auch darüber liegt, ist hierzulande besser aufgehoben. Da liegt natürlich der Knackpunkt, denn gerade diese vierbeinige Klientel wird kaum bedient. So werden zwischen dem 1. Mai und dem 7. September gerade einmal zehn Ausgleiche I angeboten.

Deutlich beliebter bei den Veranstaltern sind die Listenrennen, wobei eine Platzierung später das begehrte „Black Type“ im Katalog erscheinen lässt. Trotzdem sind solche Rennen nicht zwingend Alternativen für Handicaps. Etwa für den Besitzer: Mit einem 80-Kilo-Pferd trifft man oft auf Pferde mit höherem Rating. Oder für den Rennverein: Ausgleiche werden klar besser bewettet. Je höher die Kategorie ist, desto höher ist der Umsatz. Deshalb möchte man den Klubs Mut zum Risiko wünschen. Man muss diesen Pferden Startmöglichkeiten bieten, ansonsten verdienen sie ihr Geld außerhalb der Grenzen.

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