Aufgalopp 825
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TurfTimes:
Beginnen wir mit dem Positiven. Obwohl es einmal mehr während der Derbywoche die fast schon üblichen Wetterkapriolen gegeben hat, war das Geläuf am Finaltag absolut akzeptabel. Wenn in den Tagen vor dem Derby deutlich mehr als vierzig Rennen gelaufen werden, dann kann niemand einen Teppich erwarten. Wichtig war es, dass am Ende kein Regen mehr herunterkam. Das Rennbahn-Team hat einen guten Job gemacht, Ob im kommenden Jahr wie angekündigt das Derby am ersten Wochenende des Meetings gelaufen wird, am erst zweiten oder dritten Tag, danach noch Renntage sind, bleibt abzuwarten. Für den Boden wäre es gut, für den Charakter der Rennwoche eher nicht.
Der Wettumsatz war durchaus erfreulich, wobei zu vermuten ist, dass er allgemein in Deutschland aktuell ordentlich ist. Der Verband veröffentlicht während der Saison lange schon keine diesbezüglichen Zahlen mehr, die Rennvereine sind oft zurückhaltend. Hamburg hat natürlich davon profitiert, dass am Sonntag der World Pool zu Gast war. Eine vorzeigbare sechsstellige Summe kommt dadurch zusätzlich in die Kasse.
Trotzdem: Die Horner Rennbahn steckt unverändert in einer Art Imagefalle. Das Gelände ist halt so wie es ist, aber an einem angenehmeren Umfeld wird jedes Jahr nur mühsam gearbeitet. Das Catering mag im Tribünen- und VIP-Bereich besser geworden sein, nicht jedoch für den gemeinen Rennbahnbesucher: Teuer, von mäßiger Qualität und teilweise bemerkenswerter Unfreundlichkeit beim Service. Das bleibt dann oft beim Zuschauer hängen. Dass das Derby in den Medien außerhalb von Hamburg nur eine geringe oder gar keine Rolle spielt, ist schon seit einigen Jahren der Fall. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass vergangene Woche das Sportangebot weltweit schon überbordend war. Gegenüber dem CHIO in Aachen etwa ist die Derbywoche in Hamburg ein Zwerg.