Vor fast genau zwei Jahren stand plötzlich eine Katze auf dem Hof, sehr dick, nicht ganz so hübsch, wenig bewegungsfreudig und offensichtlich auf der Suche nach einer neuen Heimat. Die hat sie dann bei uns auch gefunden und wir haben sie Lucy getauft. Diverse Diäten waren ebenso vergebens, wie auch Lucy's Versuche, eine der anderen Katzen als Freund zu gewinnen. Irgendwann fing sie dann an, Kontakt mit ein paar Stuten aufzunehmen aber keine war so wirklich begeistert von ihr. Bis sie auf Hope and Believe traf und sanftmütig wie die beiden Wesen sind, mochten sie sich auf Anhieb. Sucht man Lucy, findet man sie meist bei Hopie's Box und manchmal zeigt sie ihr sogar auch den Weg. Morgen geht es für Hopie – ohne Katze - nach Hamburg und im Sparkasse Holstein Cup stellt sich die Make Believe-Tochter, in den Farben von Stall Route 66 / Partner 3.0, das erste Mal Konkurrenz auf Gruppe-Parkett. Gegen die älteren Kolleginnen kein leichtes Spiel aber das Rennen passt zeitlich gut um vor der Diana noch Routine zu sammeln. Die Stute, die laut ihrer Reiterin Jennifer Knorrenschild immer genau das macht, was man von ihr will, ist unverändert gut auf dem Posten und so ist es an Jozef Bojko, im Rennen genau das Richtige zu wollen.


Wie schon einmal in jüngster Vergangenheit, war es Nina's Lob, die an einem nicht ganz so erfreulichen Wochenende für einen versöhnlichen Ausgang sorgte. Ansonsten waren die Pferde eher so unterwegs wie der Kollege auf dem Foto.

 

Nach einem Rennen von der Spitze aus, konnte sich Laxxio noch bis kurz nach der 300m-Marke wehren, musste dann aber abreissen lassen. Shining Past lief zwar schon konzentrierter als beim Debüt aber das Gelbe vom Ei war das natürlich noch nicht.

 

Obwohl sonst immer schnell auf den Beinen, sprang Wave Machine dieses Mal nicht spritzig genug ab um mit der äußeren Startnummer gleich einen Platz im Vordertreffen zu ergattern und Eddie hatte so kurz vor dem Bogen nur die Wahl, einparken oder in fünfter Spur gehen. Er entschied sich für's Einparken und die Stute packte im Einlauf zwar schön an aber der Weg nach vorne hatte was von einem Hindernisparcours und irgendwann war dann natürlich auch der Schwung weg.

 

Waldfrieda hatte so gut gearbeitet, dass wir uns alle sicher waren, das wird was aber im Rennen fehlte ihr dann leider diese Konzentration, die sie in der Arbeit stets auszeichnet.

 

Wir hatten in der Vorschau geschrieben, dass der Trainer Mumm auf Waldfrieda hätte und nachdem seine Frau natürlich alles glaubt, was er sagt, riss dieser Tipp dann gleich ein Loch in die Haushaltskasse. Nina's Lob sollte das wieder richten und lange sah es auch aus als könnte es wirklich funktionieren aber der Sieger und Favorit des Rennens Penalty konnte die toll kämpfende Stute auf den letzten Metern dann doch noch bezwingen. Nichtsdestotrotz eine tolle Leistung von Nina und wie guter Wein, scheint auch sie mit der Zeit immer besser zu werden.


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LaxxioLaxxioShining PastShining Past
Wave MachineWave MachineWaldfriedaWaldfrieda
Nina's Lob 2024-05Nina's Lob 2024-05 

Morgen müssen ein paar mehr Leute auf ihren freien Sonntag verzichten denn es geht nicht nur Schlag auf Schlag, man ist auch pärchenweise unterwegs. Den Anfang machen Gestüt Ittlingen und Gestüt Wittekindshof mit Laxxio und Shining Past im Preis der Hugo Miebach GmbH. Laxxio ist kein ganz so einfacher Geselle und nach seinem Debüt Ende April hat man ihm einfach nochmal etwas Zeit gegeben. Er sollte sich ordentlich präsentieren. Shining Past hatte bei ihrem Debüt gleich am Start etwas Pech und war einfach noch zu unerfahren um das wieder zu korrigieren. Auch hatten wir das Gefühl, dass ihr eine weitere Strecke mehr liegen würde und morgen wissen wir, ob das so ist.

 

Das Familienpferd Wave Machine in den Farben von Dres. J.J.J. Kleeberg, zeigte zuletzt in Hoppegarten einen tollen Ansatz. Ihren Start im Preis der AS Antriebs- und Systemtechnik GmbH - Franz-Josef Parzonka Gedächtnisrennen wollten wir davon abhängig machen, wie die immer so liebenswürdige Stute aus dem Rennen kommt. Nachdem sie aber daheim unverändert einen zufriedenen und frischen Eindruck macht, soll sie morgen erneut ihr Glück auf Listen-Ebene versuchen. Begleitet wird sie in dieser Prüfung von Waldfrieda und es ist das erste Mal, dass die Brümmerhoferin über kurze 1.200m aufgeboten wird aber der Trainer meint, das passt und er hat auch richtig Mumm auf sie.

 

Mit Nina's Lob hat der Dortmunder Ehrenpräsident Hans-Hugo Miebach auch im 35. Großer Preis der Wirtschaft ein Eisen im Feuer und diese tolle Stute konnte nicht besser in die neue Saison starten als wie mit einem Listensieg auf der Heimatbahn ihres Züchters und Besitzers. Nun trifft sie in dieser Gruppe-Prüfung natürlich auf andere Gegner und die Trauben hängen höher aber Nina gibt uns ein so gutes Gefühl, dass wir ihr auch eine Gruppe-Platzierung zutrauen.


Jaber Abdullahs Roaa im Passat Variant Pokal – die einzige Chance der morgigen Veranstaltung. Viel zu berichten gibt es nicht und auf die Frage, was man denn über Roaa schreiben könnte, meinte der Trainer, Meister der blumigen Umschreibungen:“Sie ist halt schon ein sehr aufmerksames Mädchen.“ Soll heißen, die Stute ist nicht ganz so einfach zu händeln weil sie schnell weiße Mäuse sieht und richtig entspannt ist sie eher selten. Die Pause wurde länger als geplant aber Roaa kam erst besser in Tritt als die Temperaturen wärmer wurden. Wir würden jetzt schon ganz gerne mit ihr anfangen, aber ob sie auch wirklich läuft, wird morgen entschieden wenn man weiß, wie der Boden ist.


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Nach einem aufwendigen Rennwochenende ist es meist sehr viel ruhiger am Stall als sonst und die, die mit den Pferden auf Reisen waren, wirken manchmal als wären sie auf Slow-Mo gestellt. An diesem Montag lag aber noch etwas anderes, aufregendes, in der Luft und das war Queimados' Start in Mailand. Gelten einem Pferd große Erwartungen, steigt natürlich der Druck wenn diese, aus welchen Gründen auch immer, nicht umgesetzt werden und so ging es am Montagabend schon irgendwie um alles oder nichts. Aber nach einem gut eingeteilten Ritt konnte der sanfte Riese sicher seinen ersten Sieg einfahren sorgte bei allen Beteiligten für große Erleichterung. Nicht unerwartet hat sich allerdings auch gezeigt, dass Quasimodo immer noch grün hinter den Ohren ist. Die Möglichkeit noch mehr Routine zu sammeln, gibt es aber bis zum Derby ja nicht mehr und so wurde gemeinsam mit seinem Besitzer und Züchter Dr. Andreas Jacobs nach dem Mailänder Rennen vereinbart, den Hengst über einen Derby-Start entscheiden zu lassen. Sprich, es wird nichts erzwungen, nur wenn alles ohne Druck und Mühe geht, wird der Fährhofer im Blauen Band an den Ablauf kommen.


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Manche Pferde lassen sich lesen wie ein Buch. Man weiß, wie es ihnen geht und wie weit sie ungefähr sind. Bei Westminster Moon wussten wir das vor seinem Start in Dresden nicht wirklich da der Hengst wenig offenbart hatte. Er wirkte lediglich etwas lebendiger als nach seinem Umzug. Was wir allerdings wussten – die Favoritin Empore ist das zu schlagende Pferd und an ihr sollte sich Eddie Pedroza orientieren. Die Stute bot dann auch ein optimales Führpferd aber möglichst vorm Pfosten musste sie halt noch überholt werden. Anfangs sahen Moon's Bemühungen fast wie eingerostet aus aber als er erstmal richtig Tritt fasste, konnte er sich schön lösen und wirkte mit jedem Meter souveräner. Das nächste Mal sehen wir den Hengst im Hamburg wieder.

 

So wie sie geht, kann sie auch 2.800m“ - „So wie sie geht, kann sie auch 2.800m“. Kein Papagei, nur der Trainer vor dem Fernseher zu Donna Dorothea's Rennen und Eddie 10Min später am Telefon. Das werden wir jetzt ausprobieren.

 

Bukhara hatte unterwegs ein schönes Rennen aber als es zur Sache ging, konnte er leider überhaupt keine Akzente setzen.

 

Manchmal muss gar keine I davor stehen um sich über ein Ergebnis zu freuen. Jozef Bojko war zwar stinkig weil er mit Calyx Rose nicht gewonnen hatte aber alle anderen, auch Jaber Abdullahs Racing Manager Bruce Raymond, haben sich über Rosi's Art und Weise ihren ersten Lebensstart anzugehen, gefreut. Als wäre sie schon zig mal gelaufen, ließ sie sich unterwegs genau dahin bugsieren, wo sie gehen sollte und wie an der Schnur gezogen startete sie ihren Sprint nach vorne. Ganz reichte ihr Endspurt nicht aber sie hat es toll gemacht und am schönsten war es dann, die Stute nach dem Rennen hinten an den Gastboxen zu beobachten. Rosi sah gar nicht aus als wäre sie gelaufen und wirkte ausgesprochen zufrieden mit sich und der Welt.

 

Das war Wonderful Art leider überhaupt nicht und hatte auch keinen Anlaß dazu – die Stute wurde im Rennen angaloppiert. Es sollte zwar nicht sein aber Pferde touchieren sich schon mal wenn sie zu dicht im Pulk unterwegs sind aber einem Reiter dürfte nicht passieren, ein Pferd anzugaloppieren, das allein in gutem Tempo vorne weg geht. Abgesehen davon, dass es für Wonderful Art schmerzhaft war, der Besitzer hat jetzt nicht nur die Kosten für diesen Start zu tragen, er kriegt auch noch eine Rechnung vom Tierarzt und die Stute muss aussetzen.

 

Wirkte Flashy Arrow beim Start davor müde, kann man das von dem am Sonntag nicht behaupten. Da war er gleich mit so viel Power unterwegs, dass es leider nicht bis zum Ende reichte.

 

Wenn er so selbstbewusst und sehr attraktiv durch den Führring schreitet, denkt man jedes mal, wow, ein Superstar. Aber er ist eben auch sehr eigenwillig und so weiß man bei Quebueno halt nie, was er im Rennen vor hat. Dieses Mal reichte ihm der zweite Platz. Aber immerhin schon mal ein Lichtblick.

 

Nach längerer Pause gleich auf Gruppe-Level Anschluss zu finden, ist keine leichte Aufgabe aber Straight hat sich toll aus der Affaire gezogen und der fünfte Platz geht unter den Umständen vollkommen in Ordnung.

 

Schaut man sich einige Videos von Moonlight Touch an, scheint ihm bei einem Rennen an letzter Stelle gehend vollkommen der nötige Biss abhanden zu kommen und er eiert einfach nur einmal um die Bahn. So wie am Sonntag.


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