Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 834

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 834 vom Freitag, 13.09.2024

Nur gut, dass im Preis von Europa Wallache mitmachen dürfen. Denn sonst hätte das deutsche Rennsportpublikum nicht das Vergnügen, das aktuell höchst eingeschätzte Grasbahnpferd der Welt zu sehen. Goliath soll am übernächsten Sonntag in Köln laufen. Im Prix de l’Arc de Triomphe ist er nämlich nicht startberechtigt, das Rennen ist auf Hengste und Stuten beschränkt. Was derzeit in allen Fachmedien und im Netz Gegenstand aufgeregter Diskussionen ist. Einmal davon abgesehen, dass es im Rennsport sicher wichtigere Probleme gibt, hat das natürlich einen aktuellen Anlass. Denn es geht nicht nur um Goliath, sondern auch um seinen Trainingsgefährten Calandagan, einen der besten Dreijährigen Europas, ebenfalls im Wallachstatus. Würden beide in Longchamp antreten, sie würden es als Mitfavoriten tun. Mit Rebel’s Romance gibt es im Übrigen noch einen weiteren internationalen Crack, der Wallach ist. 

In Großbritannien, so drängt sich der Eindruck, ist man früher mit einem entscheidenden Schnitt zur Hand. Coolmore scheint da zögerlicher zu sein. Schließlich hat Trainer Aidan O’Brien einmal gesagt, dass von ihm verlangt werde, künftige Deckhengste zu formen. Da wartet man besser erst einmal ab. In Deutschland glaubt ein jeder bis in den frühen Sommer hinein, einen künftigen Derbysieger im Stall zu haben. Gelegt werden die Hengste dann, wenn die Illusionen zerstoben sind. In den USA ist die Triple Crown für Wallache offen. Neun haben bisher das Kentucky Derby gewonnen, 118 sind seit 1908 in Churchill Downs gelaufen.  

France Galop hat angekündigt, in naher Zukunft die Teilnhmebedingungen für den “Arc” zu überdenken. In der Tat ist es schon merkwürdig, wenn der Sieger in den “King George” in Paris nicht starten darf. Ein Zuchtrennen wäre das Spektakel in Longchamp dann aber nicht mehr.  

Verwandte Artikel: