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Aufgalopp 164 über die Erfolge der deutschen Vollblutzucht

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 164 vom Freitag, 13.05.2011

Barry Irwin, 68, ehemaliger Rennsportjournalist, Experte der internationalen Szene und Chef zahlreicher erfolgreicher Syndikate, ist ein unabhängiger Geist. Im Winter hat er alle seine in den USA stationierten Pferde von ihren bisherigen Trainern abgezogen und bei dem gebürtigen Engländer Graham Motion stationiert. „Ich bin zu alt, um mir das Gerede von siebzehn verschiedenen Trainern anzuhören. Einer reicht.“ Und der hat am Samstag den Sieger im 137. Kentucky Derby gesattelt, Animal Kingdom, ein Pferd mit deutschen Wurzeln.

Irwin hat sich in der anschließenden Pressekonferenz sehr dezidiert zu dem Hintergrund dieses Pferdes geäußert. Er pflegt seit einigen Jahren den Nachwuchs für seine professionell geführten Besitzergemeinschaften aus weniger im Fokus stehenden Ländern zu rekrutieren, etwa aus Südafrika. Und aus Deutschland. „Dort gibt es sehr strenge Bestimmungen, was etwa den Einsatz von Hengsten in der Zucht anbetrifft“, diktierte er den Journalisten in die Blöcke, „die Pferde sind härter, stärker und auch größer als anderswo, weil die Regeln bezüglich der Medikation rigider sind.“ Deshalb, so sagt er, kaufe er gerne solche Blutlinien (siehe auch Irwin-Interview).

Im Grunde eine Steilvorlage für die deutsche Vollblutzucht. Die Aussage sollte auch werblich ausgenutzt werden, denn mit einem Kentucky Derby-Sieger und seinem Hintergrund lässt sich schlagkräftig argumentieren. Gerade im Hinblick auf die in diesem Jahr anstehenden Auktionen kann den Kunden klar gemacht werden, dass in Iffezheim Pferde aus einer Zucht in den Ring kommen, die teilweise weltweit einzigartige Regularien hat. Der langfristige Erfolg ist dafür das beste Argument.    

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