Aufgalopp 837
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TurfTimes:
Die Kollegin Aisling Crowe hat unlängst im morgendlichen Zucht-Newsletter der Racing Post über einen Tag berichtet, den sie wohl am liebsten aus dem Gedächtnis streichen möchte. Sie ist die Züchterin einer Jährlingsstute, die vergangene Woche bei Tattersalls in Fairyhouse im Part 2 in den Ring kam. Eine Tochter, immerhin, von Gleneagles, aus einer Pride of Dubai-Stute, nach hinten heraus handelt es sich um eine starke Blacktype-Familie. Geboten hat auf das Pferd: keiner.
Das ist ihr nicht alleine so gegangen. Der Schnitt pro Zuschlag bei dieser Auktion, die den mittleren und unteren Markt bedient, lag bei 6.539 Euro bei 190 verkauften Jährlingen. Nur ein Bruchteil der Anbieter dürfte mit einem Plus aus der Halle gegangen sein, selbst nicht der Verkäufer des Tages-Salestoppers. Das war ein Hengst von New Bay, der 36.000 Euro brachte. Wobei dessen Decktaxe im relevanten Jahr 2022 bei 37.500 Euro lag. Die Schere gerade in Großbritannien und Irland klafft immer weiter auseinander, die Decktaxen liegen inzwischen in einem nicht mehr zu finanzierenden Bereich. In Part 1 dieser Auktion wurde einer der nach außen hin gefeierten Höchstpreise mit 130.000 Euro für einen Sea The Stars-Hengst gezahlt. Decktaxe 2022: 150.000 Euro.
Dagegen sind die bei uns verlangten Tarife sehr übersichtlich. In Kürze steht die BBAG-Herbstauktion an. Es wäre da schon sehr hilfreich, wenn der Verband einmal ein paar Anmerkungen zur kommenden Saison machen könnte: Wie sieht es mit den Winterrennen aus? Bleibt die Zahl der Veranstaltungen halbwegs konstant? Was ist zumindest ungefähr in Sachen Rennpreisen geplant? Zuversichtlich stimmende Antworten würden das Kaufverhalten ganz sicher befördern.