Aufgalopp 845
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TurfTimes:
62 nicht japanische Pferde sind seit 2005 im Japan Cup gelaufen, gewonnen hat keiner von ihnen. Mit Ouija Board gab es 2006 gerade eine Platzierung aus dem Dunlop-Stall war damals Dritte. 2005, nur zur Erinnerung, hatte es mit Luca Cumanis Alkaased den bis heute letzten europäischen Sieg in dem Großereignis in Tokio gegeben. Aidan O'Brien, der nun fast überall auf dem Erdball gewinnen konnte, hat inklusive Auguste Rodin sieben Pferde im Japan Cup an den Start gebracht, keiner war unter den ersten drei. Und auch sein jüngster Teilnehmer, von dem er vorher sagte, dass er noch nie ein so gutes Pferd in den Fernen Osten geschickt habe, war chancenlos. Die beeindruckende Abschiedszeremonie, die ihm bereitet wurde, dürfte ein schwacher Trost gewesen sein.
Selbst ein vierbeiniger Crack wie Goliath war letztlich ohne Möglichkeiten, Fantastic Moon blieb unter der Bestform. Das relativ langsame Rennen kann nur als Entschuldigung angeführt werden: Beim Heimspiel sind die japanischen Pferde kaum zu schlagen. Dass überhaupt noch Reisen dorthin angetreten werden, liegt natürlich an den enormen Preisgeldern, den üppigen Boni und der Gastfreundschaft der Japaner. Hong Kong, wo Fantastic Moon und Goliath nächste Woche Startmöglichkeiten gehabt hätten, wäre einfacher gewesen, im Interesse der Pferde wurde darauf verzichtet.
Tröstlich mag sein, dass ein japanischer Kandidat noch nie im Prix de l’Arc de Triomphe als Sieger das Ziel passiert hat. Dabei sind in der Vergangenheit echte Cracks in Paris gelaufen. Dieses Jahr war Shin Emperor als Zwölfter noch hinter Fantastic Moon - in Tokio dann auf dem geteilten zweiten Platz vor ihm. Ob es immer an den Bodenverhältnissen liegt? In jedem Fall gilt: Hut ab vor dem, was in Japan in den letzten Jahrzehnten in Vollblutzucht und Rennsport geleistet wurde.