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Aufgalopp 836

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 836 vom Freitag, 27.09.2024

Seit einigen Jahren schwebt das Damoklesschwert der Zurückstufung über dem Deutschen Derby. Statt Gruppe I-Status nur noch die zweite Kategorie, weil das Rating nicht hoch genug ist. In diesem Jahr hat der Hamburger Renn-Club versucht, mit einer etwas skurrilen Ausschreibung mehr ausländische Pferde nach Horn zu locken, was aber nicht geglückt ist. Das Derby liegt halt zeitlich etwas unglücklich im Umfeld Royal Ascot/Irish Derby, dann gibt es noch den Grand Prix de Paris, Deutschland ist da außen vor. Und es scheint so, dass der Standard des 2021er Jahrgangs nicht an so manchem Vorgänger zu messen ist. Derbysieger Palladium war am Sonntag. Pause hin, Pause her, in Köln Letzter, von den Platzierten hat sich so recht auch keiner hervorgetan, gleich mehrere fallen verletzt aus, so auch Narrativo, der sich zumindest später in Iffezheim gut aus der Affäre gezogen hat. Fazit: Das Rating des Derbys 2024 wird nicht besonders hoch sein und dürfte in den entsprechenden internationalen Sitzungen zu Diskussionen führen. Nun hat es eine halbe Ewigkeit gedauert, bis etwa das Derby Italiano seinen Gruppe I-Status verloren hat und ganz so schnell wird der Daumen dann doch nicht gesenkt werden. 

Etwas besser sieht es mit dem Preis der Diana aus, auch dank der häufigen Starts von besseren ausländischen Stuten. Zwar hat es eine Reihe von Niederlagen in den Blacktype-Rennen gegeben, aber Pferden wie Erle oder Spanish Eyes kann langfristig zugetraut werden, international mitzumischen. Zumal der Trend mehr und mehr dazu geht, Spitzenstuten vierjährig im Training zu lassen, denn dafür gibt es inzwischen insbesondere in England oder Frankreich attraktive Rennen. Und in den USA, weswegen das eine oder andere Gebot bestimmt schon bei den entsprechenden Besitzern auf dem Tisch lag.

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