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Aufgalopp 738

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 738 vom Freitag, 30.09.2022

Es ist ja nicht so, als ob in diesen Tagen im Galopprennsport nichts los wäre. Es ist eines der interessantesten Wochenenden des Jahres, drei Tage lang Blacktype-Rennen in Deutschland und natürlich am Sonntag der “Arc”. Ein Rennen, das in der hiesigen rennsportlichen Öffentlichkeit auch schon einmal mit mäßigem Interesse beobachtet wurde, schließlich läuft ja auch nicht jeden Oktober ein hierzulande trainiertes Pferd. Doch ist das in diesem Jahr anders. Denn wann hat es das denn schon einmal gegeben, dass zum Abschlusstraining eines Kandidaten für das wichtigste internationale Rennen der Saison mehr als drei, vier Beobachter gekommen sind. Dass am Dienstag trotz früher Stunde sogar einige Medien den Weg nach Mülheim gefunden haben. Als Torquator Tasso vor einem Jahr seine letzte Trainingseinheit vor Longchamp absolvierte, fand das weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Doch hätten ja auch die Wenigsten vor einem Jahr den Sieg des Hengstes vorhersehen können. 

In diesem Jahr ist alles anders. Vor zwölf Monaten waren die Erwartungen überschaubar, am Sonntag wird der Auenqueller bei für ihn idealen Bedingungen zum engeren Favoritenkreis zählen. Und Marcel Weiß hat dieser Tage bei einem der zahlreichen Medientreffen schon angedeutet, dass man schon enttäuscht sein, wenn sein Schützling nicht unter den ersten drei ankommen würde. Vielleicht sollte man die Erwartungen nicht ganz so hochschrauben. Das Pferd muss niemandem etwas beweisen. Es hat auf seine Art Geschichte geschrieben, was auch immer am Sonntag passiert, es ist ein Bonus. Und dann gibt es ja auch noch einen gewissen Mendocino. Nicht nur ein interessantes, ein aufregendes Wochenende. 

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