Drucken Redaktion Startseite

Aufgalopp 163 über die vierbeinigen Superstars

England neuer Galopp-Star Frankel und JockeyTom Queally machen bei den 2000 Guineas in Newmarket das halbe Dutzend voll. Foto J J Clark

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 163 vom Freitag, 06.05.2011

England hat seinen Frankel, Ungarn seinen Overdose, Australien die Welt-Championesse Black Caviar. Auch in Frankreich gibt es Pferde, derentwegen die Menschen auf die Rennbahnen strömen. Als Sea The Stars den Prix de l’Arc de Triomphe gewann, waren etliche tausend Besucher mehr als sonst in Longchamp.

Und bei uns? Ein Blick auf die Cracks der jüngeren Vergangenheit zeigt, dass die Zeit der Publikumsmagneten auf unseren Bahnen zu Beginn dieses Jahrtausends endet, etwa mit Tiger Hill. Schon die danach folgenden Silvano und Paolini gewannen das Gros ihrer Rennen in Übersee, genau wie Shirocco oder Quijano. Dem gemeinen deutschen Rennbahnbesucher waren sie kein Begriff mehr, wenn sie denn bei uns liefen, waren es Staatsbesuche. Und ein Welt-Champion wie Manduro wurde gar nicht mehr in Deutschland trainiert.

Allemal verständlich. Wer großes Geld verdienen will, läuft außerhalb der Grenzen und ein Sieg in Rennen wie etwa dem Deutschlandpreis oder dem Rheinland-Pokal bringt, bei allem Respekt, zwar harte Euro, aber kein internationales Renommee. Das Programm etwa für den aktuellen „Galopper des Jahres“ Scalo sieht nach dem Saisondebut am Sonntag in Köln anschließend einen Auftritt im Coronation Cup in Epsom vor. Sollte alles glatt gehen, dann wird einer der wenigen vierbeinigen Stars, die wir noch haben, nur noch selten bei uns laufen. Deshalb sollte man am Sonntag schon noch einmal einen Blick auf ihn werfen. Weil ja auch seine Vorgängerin im Amt, die treffliche Night Magic auch im Gerling-Preis an den Start gehen wird.

Verwandte Artikel: