Aufgalopp 829

France-Galop, der französische Dachverband, hat unlängst Zahlen bezüglich der diesjährigen Jeuxdi-Veranstaltungen veröffentlicht. “Jeuxdi”, das ist die Überschrift über die Renntage, die sich gezielt an junge Besucher unter dreißig richten, donnerstags auf der Pariser Rennbahn. Gestartet wird in der Regel gegen 17 Uhr, im Laufe des Renntages steigen DJs ein, das Catering ist speziell auf die angesprochene Zielgruppe ausgerichtet. 2018 gab es den ersten Jeuxdi, in diesem Jahr waren es acht Veranstaltungen, alle im späten Frühjahr und im frühen Sommer, am 4. Juli war das Finale. Auf 10.000 Zuschauer war das Kontingent begrenzt, achtmal war alles ausverkauft. 79% der anschließend Befragten bekundeten, dass sie wiederkommen wollen, an die einhundert Prozent hatten eine Wette getätigt. Denn das Beiprogramm war, auch wenn das die Aktiven möglicherweise eher nicht so gerne gesehen haben, in den Renntag integriert. Keine After-Race-Party, nein, Party während der Rennen. Allerdings doch ein gutes Stück von Führ- und Absattelring entfernt. Und: An manchen Tagen waren bis zu achtzig Unternehmen und Firmen mit Ständen vertreten, die Rennbahn wurde auch zu einer Ausbildungsmesse. 16 junge Experten standen jeweils bereit, um den Besuchern Tipps zu geben, es gab Führungen in die Ställe. 

Ein Vorbild für Deutschland? Ganz bestimmt. Bei allen Überlegungen der Rennvereine bei der Bespaßung der Gäste spielen zwar Familien immer eine große Rolle, aber die Generation Z steht eigentlich stets meist außen vor. Dabei hat Frankreich beste Erfahrungen gemacht. Im vergangenen Jahr waren vierzig Prozent der Online-Kartenkäufer für den Tag des Prix de l’Arc de Triomphe zwischen 18 und 29 Jahre alt. Und das ist die Generation der Zukunft.