Aufgalopp 833: Zur Großen Woche in Baden-Baden 2024

Heimsiege sind immer positiv für die Stimmung. So gesehen war der imponierende Erfolg von Fantastic Moon im Wettstar 154. Großen Preis von Baden ein eminent wichtiger Faktor für die Atmosphäre der Großen Woche. Einige Siege in den tragenden Rennen an den Tagen zuvor hatten sich als echte gute Laune-Killer erwiesen, was beim wichtigsten Grand Prix der Saison erfreulicherweise nicht der Fall war. Zumal da nicht nur ein Besitzer jubelt, sondern gefühlt gleich einhundert. Sportlich gesehen brachte es die hiesigen Szene auch international gleich wieder in die Schlagzeilen. 

Die Veranstalter haben eine positive Bilanz gezogen, wobei besonders die Zahl der Zuschauer bemerkenswert und positiv war, denn die hohen Temperaturen waren schwierig zu meistern, für Menschen und für Pferde, alles ist erfreulicherweise gut gegangen. Der Wettumsatz war - natürlich mit früheren Jahren nicht mehr vergleichbar - in Ordnung, wobei der World Pool für die beteiligten Rennvereine und auch für den gesamten Rennsport inzwischen wirtschaftlich sehr wichtig ist. 

Dass die Starterfelder in den kommenden Jahren größer sein werden, ist kaum zu erwarten, damit haben auch andere Bahnen - siehe etwa das kommende Wochenende - zu kämpfen. Selbst im Großen Preis hätte man sich angesichts eines wirklich vorzeigbaren Preisgeldes den einen oder anderen Starter mehr gewünscht, auch aus dem Ausland. In den Listenrennen wird es fast nur noch international, da Blacktype winkt, das ist nichts Neues. Dass die Rennwoche medial außerhalb der Region eigentlich keine Rolle mehr spielt, ist schon bedauerlich, aber das ist der Lauf der Zeit. Das gilt schließlich seit Längerem auch für das Derby in Hamburg. Da noch einmal den Hebel umzulegen, ist nahezu aussichtslos.