TurfTimes:
Ausgabe 188 vom Donnerstag, 27.10.2011
Wer mehr erwartet hatte, kennt die Realitäten nicht. Die Oktober-Auktion der BBAG mag auf den ersten Blick ein eher mäßiges Resultat gebracht haben, doch das vorhandene Angebot gab einfach kein besseres Ergebnis her. Wenn ein zukunftsträchtiges Rennpferd oder ein ordentlich herausgebrachter Jährling mit entsprechenden Papieren im Ring waren, dann gab es auch Bieter. Der Mutterstutenbereich ist seit Jahr und Tag in Iffezheim ein Ausverkauf, mehr nicht. So manch kleiner Züchter wird sich aber sicher fragen, inwieweit es zukunftsträchtig ist, mit eher durchschnittlichem Material noch für den Markt zu züchten. Für den eigenen Rennstall mag es noch Sinn machen, aber für den Verkauf sind eben viele Jährlinge nicht geeignet. Oder man gibt sich mit kleinen Preisen zufrieden.
Absolut nachteilig war natürlich die Tatsache, dass die Rennen zeitlich nicht mit der Auktion zusammenfielen. Da blieben viele Besitzer und Trainer daheim, so mancher Spontankauf wurde nicht getätigt. Dem Vernehmen nach nähern sich Baden Racing und die BBAG diesbezüglich aber an, eine Lösung für 2012 soll gefunden worden sein. Zudem war es wenig förderlich, dass bis zu dieser Auktion kein Fahrplan geschweige denn eine Ausschreibung für die Winterrennen vorlag. Eine Planungssicherheit für die Aktiven gab es nicht, gibt es auch nicht für die Saison 2012, für die zwar ein vorläufiger, aber keineswegs endgültiger Terminplan vorliegt. Sieht man sich die gesamte Auktionssaison 2011 in Deutschland an, dann war das Ergebnis in Ordnung. Angesichts der wirtschaftlichen Situation und auch, weil der deutsche Rennsport aus der Talsohle noch nicht heraus ist.