Weltrekord für NH-Pferd

Es war die Auflösung des Bestandes des prominenten National Hunt-Besitzers Chris Giles, die für die Schlagzeilen bei der Goffs Doncaster Sale am Dienstag in England sorgte. Und es war nicht unerwartet der fünf Jahre alte Regent’s Stroll (Walk in the Park), der für einen bemerkenswerten Höchstpreis sorgte. Der Hammer von Auktionator Henry Beeby fiel bei 660.000 Pfund, ein Weltrekord für ein National Hunt-Pferd in einem Auktionsring. Dabei hat er zumindest im Rennen noch keinen Sprung genommen. Bei zwei Starts in National Hunt-Flachrennen ist er bislang noch ungeschlagen, darunter in einem hoch dotierten Rennen in Newbury, wo er 19 Konkurrenten in großem Stil hinter sich ließ.   

Der Wallach wird für eine mehrköpfige Besitzergemeinschaft, der auch Sir Alec Ferguson angehört, in sein bisheriges Quartier zu Paul Nicholls zurückkehren, wie überhaupt acht der elf bisherigen Giles-Pferde im Stall des Trainers bleiben. Sie erlösten insgesamt 1,9 Millionen Pfund. Den zweithöchsten Zuschlag erzielte in diesem Segment der sieben Jahre alte Wallach Stay Away Fay (Shantou), der vergangenes Jahr das Spa Novices’ Hurdle (Gr. I) in Cheltenham an sich brachte, im Dezember die Esher Novices’ Chase (Gr. II) in Sandown gewann. Er ging für 325.000 Pfund an Besitzer von Nicholls. 

Etwas teurer war jedoch noch die fünf Jahre alte französische Halbblutstute July Flower (Pastorius). Die Tochter des einstigen Hamburger Derbysiegers kam mit der Empfehlung eines dritten Platzes aus dem Grande Course de Haies d’Auteul (Gr. I) aus dem Mai in den Ring, ging für 350.000 Pfund an den irischen Trainer Henry de Bromhead. Auf der Flachen hatte sie dreijährig ein Gr. I-Rennen für Halbblüter gewonnen. 

Logischerweise gab es bei der Bilanz der Auktion Rekordumsätze. Von 188 angebotenen Lots wurden 134 verkauft, die Giles-Pferde waren für mehr als die Hälfte des Umsatzes verantwortlich. Der Schnitt pro Zuschlag stieg von 11.356 auf 27.187 Pfund.