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Vogel bei Jahres-PK vorgestellt

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 255 vom Donnerstag, 07.03.2013

Auf dem Podium bei der Jahrespressekonferenz des Dachverbandes: Riko Luiking (German Tote), Michael Hähn (neu für die Pressearbeit), Jan Antony Vogel (neuer geschäftsführender Vorstand), Albrecht Woeste (Direktoriums-Präsident), Andreas Tiedkte (noch geschäftsführender Vorstand), Jochen Drepper (Next Generation - German Racing). www.klatuso.com - Klaus-Jörg TuchelAuf dem Podium bei der Jahrespressekonferenz des Dachverbandes: Riko Luiking (German Tote), Michael Hähn (neu für die Pressearbeit), Jan Antony Vogel (neuer geschäftsführender Vorstand), Albrecht Woeste (Direktoriums-Präsident), Andreas Tiedkte (noch geschäftsführender Vorstand), Jochen Drepper (Next Generation - German Racing). www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel

Nach zwei Stunden wurde der Satellit und damit die Öffentlichkeit abgeschaltet - die übersichtlich besuchte Jahrespressekonferenz des Direktoriums am Mittwoch in den Räumen des Verbandes in Köln war, was den Neuigkeitswert anbetraf, ohnehin nicht unbedingt hoch anzusiedeln, auch wenn durch die limitierte TV-Zeit einige Fragen im Raum selbst blieben. Es war der erste öffentliche Auftritt des designierten neuen Chefmanagers des deutschen Rennsports, Jan Anthony Vogel aus Neuss. Der 60 Jahre alte Neusser Rechtsanwalt, fraglos der Wunschkandidat von Direktoriums-Präsident Albrecht Woeste, blieb in seiner verbindlichen Vorstellung betont knapp. "Ich habe mein Hobby jetzt zum Beruf gemacht", umschrieb er seine am 1. April beginnende Tätigkeit. Seit 1998 ist er Präsident des Neusser Reiter- und Rennvereins, in seiner Tätigkeit an der Spitze der Vereinigung der Rennvereine ist er ein anerkannter Experte, was die komplizierten Verträge der Tochtergesellschaften anbetrifft. Das Manko seiner bisher mangelnden Präsenz auf anderen Rennbahnen will er bis zum Herbst wettmachen, Pläne oder Visionen für seine Vertragslaufzeit, die dem Vernehmen nach bis Ende 2015 geht, blieben zunächst außen vor. Inwieweit es ihm gelingen wird, die gestrichenen Spiel 77-Zuschüsse für die westdeutschen Rennvereine wieder zurückzuholen, bleibt abzuwarten.

Die längste Redezeit verblieb somit beim noch amtierenden Geschäftsführenden Vorstandsmitglied Andreas Tiedtke, der auch nach seiner Amtszeit noch beratend für das Direktorium tätig sein wird. Er stellte die vom Verband geleistete Arbeit in Sachen Glücksspielstaatsvertrag als erfolgreich dar, auch wenn längst noch nicht alles unter Dach und Fach ist. So ist derzeit noch unklar, ob die seit dem Herbst vergangenen Jahres erhobene Steuer auf Buchmacherwetten in Höhe von fünf Prozent in großen Teilen wieder in den Rennsport zurückfließt, wenn es sich um Wetten auf deutsche Rennen handelt. "Die Angelegenheit liegt in Brüssel", erklärte Tiedtke. Dort soll allerdings in den nächsten Wochen eine dementsprechende Entscheidung fallen, die Anzeichen stehen günstig, dass es eine für den deutschen Rennsport positive sein wird. Dann würden auch die Steuern berücksichtigt, die von Internetanbietern erhoben werden. Wie viel Geld dies im Jahr sein wird, darüber wird derzeit spekuliert, doch sind die vier bis fünf Millionen Euro pro Jahr, die vom Direktorium unlängst in einem Schreiben verbreitet wurden, wohl utopisch. Denn dann müsste der Gesamtumsatz der bei den Buchmachern zu deren Konditionen getätigten Wetten auf deutsche Rennen bei 100 Millionen Euro liegen. Und das erscheint sehr hoch gegriffen. Die fünf Prozent Steuern, die bei den Buchmachern auf ausländische Wetten erhoben werden, werden ohnehin in die Staatskassen fließen.

Tiedtke brachte seinen vorzeitigen Rückzug vom Amt auch mit den Rahmenbedingungen in Verbindung, ihm sei bei seinen Bemühungen durch nicht autorisierte Persönlichkeiten vieles erschwert worden, wobei explizit der Name Dr. Reinhard Göhner fiel.

Für die Öffentlichkeitsarbeit wird ab sofort der ehemalige Sport Welt-Redakteur Michael Hähn zuständig sein. Nachdem man sich in der jüngeren Vergangenheit ausschließlich auf die Social Media-Schiene konzentriert hatte, soll jetzt die klassische Pressearbeit, die in den vergangenen zwei Jahren nicht stattgefunden hat, wieder verstärkt werden. Nicht mehr ausgestrahlt wird die im vergangenen Jahr zu unübersichtlichen Zeiten ausgestrahlte Live-Übertragung auf Sport1, zu der es ohnehin nie konkrete Einschaltquoten gab. Durch die neuen Werberichtlinien fällt RaceBets.com als Partner aus, ein anderer Financier konnte nicht gefunden werden. Ob man sich überhaupt darum gekümmert hat, blieb unklar.

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