TurfTimes:
Ausgabe 855 vom Freitag, 28.02.2025
"Den Lackmustest hat er mit Bravour bestanden", freut sich frühere Galoppertrainer Ferdinand Leve, der einen ganz besondern Ex-Galopper, den Adlerflug-Sohn Northern Eagle, erstmals unter seiner ständigen Reiterin Linn Zepke vor einem größeren Publikum im Westfäligen Pferdezentrum in Münster-Handorf im Parcour präsentierte. Er war cool und gelassen, hat die Muskeln aus reiterlicher Sicht nun an den richtigen Stellen und zeigte, dass er die Grundausbildung eines Vollblüters zum Reiterpferd erfolgreich absolviert hat. Er meisterte auch zwei kleine Sprünge und zeigt besonderes Talent bei den Dressureinheiten. "Das war für eine Premiere vor so einer Kulisse phantastisch", so Leve. Doch als es nachhause nach Warendorf gehen sollte, erinnerte sich Northern Eagle doch noch an eine Macke aus der Vergangenheit und weigerte sich in den Transporter zu gehen. "Also hat er in Münster übernachtet und mich, als ich ihn am nächsten Morgen abgeholt habe, mit einem freudigen Wiehern begrüßt", berichtet Leve. Der nächste Versuch klappte, wenn auch wieder nur rückwärts, so wie er es auf seinen Reisen zu den Rennbahnen früher auch gemacht hat. "Das hat auf dem Hinweg schon besser geklappt, aber sowas braucht Geduld, das kriegen wir auch noch hin", ist sich Leve sicher. "
Seit zehn Monaten wird der nun sechsjährige Wallach in Leves Gestüt Hof Warendorf zum Vielseitigkeitspferd umgeschult und das mit ziemlich großen Ambitionen, Das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) liegt in Schlagweite und Northern Eagle durfte im Winter sogar in dessen heiligen Hallen trainieren. Dabei ist er ist allerbesten Händen. Mit der Dressurtrainerin Eva Lempa Röller, dem Springtrainer Mark Scharfetter und dem erfolgreichen Vielseitigkeitsreiter Jerome Robine, der ihn für den Geländeritt vorbereiten soll, beschäftigen sich neben Ferdinand Leve und seiner jungen Reiterin gleich drei Top-Experten mit der Ausbildung des ehemaligen Rennpferdes. Dem geht der Ruf voraus, einen etwas eigenwilligen Charakters zu haben. Jedenfalls zeigte er den auf der Rennbahn, als er nach acht Rennen und zwei Siegen für einige Schlagzeilen gesorgt hatte, weil der sich bei seinen letzten beiden Starts einfach weigerte loszugaloppieren.
Bei seinem letzten Auftritt in Düsseldorf war Leve gerade mit seiner Initiative "Mit Vollblut in die Zukunft" mit einer Gruppe von Vielseitigkeitsreitern auf der Bahn, die sich schon im Führring in den Schlenderhaner verguckt und ihm allein seines Exterieurs wegen Reitpferdepotential attestiert hatten. Das Gestüt Schlenderhan begleitet die Karriere ihres Ex-Galoppers auch weiterhin und bleibt Mitbesitzer, wobei sich der General Manager, Gebhard Apelt, sicher auch gerne an seine frühere Reitkarriere in der Vielseitigkeit erinnert.
Unter #northerneaglexx werden wir über den Ex-Galopper auf unseren Social Media-Kanälen und hier weiter berichten.