Autor:
Pressemitteilung & Turf-Times Redaktion
Ein Ungar erobert den deutschen Galopprennsport: Der von Gabor Maronka trainierte, aber ehemals für mich nur 9.000 Euro bei der BBAG-Auktion aus der Zucht von Heiko Johanpeter erworbene Nancho (4,8:1) gewann am Sonntag das Finalrennen der German Racing Champions League in München: Im (nach dem deutschen Arc-Sieger benannten) Waldgeist – Großer Preis von Bayern (Gruppe I, 155.000 Euro, 2.400 m), dem letzten Rennen der höchsten Kategorie 2019, triumphierte der zuletzt schon in der Baden-Württemberg-Trophy, Gr.III, in Baden-Baden siegreiche Tai Chi-Sohn mit dem aus der Mongolei stammenden Jockey Bayarsaikhan Ganbat vor der englischen Gaststute Manuela De Vega und Ashrun.
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Bis zu Beginn der Zielgeraden ließ sich Nancho von Ladykiller führen, dann schaltete Ganbat schnell einen Gang höher und sorgte damit für die Vorentscheidung. Nancho machte sich auf mehrere Längen von den Gegnern in diesem grandios besetzten Rennen frei, doch er schien kurz von mehreren Kandidaten überlaufen zu werden, aber mit einer großen Energieleistung rappelte sich der Ungar noch einmal auf und rettete in einem dramatischen Finale einen knappen Vorsprung. Hals – Hals – Kopf, das waren die Abstände zwischen den ersten vier Pferden in einer Prüfung, die das Publikum von den Sitzen riss.
Der elfte Erfolg beim 18. Start von Nancho, verbunden mit einem Preisgeld von 100.000 Euro, war auch der erste Gruppe I-Sieg von Jockey Bayarsaikhan Ganbat. „Ein Traum ist für mich wahr geworden. Besser geht es nicht. Oft sagt man, die Pferde aus Osteuropa seien nicht so stark, aber vor Jahren gab es mit Overdose schon einen Crack. Nancho schätze ich ähnlich stark ein. Er ist einfach so gut, ich als Jockey versuche, immer mein Bestes zu geben, mache aber insgesamt vielleicht nur 20 Prozent aus. Nancho hat am Ende noch einmal zugelegt“, so der Reiter.
„Es war geplant, an zweiter Stelle zu gehen, da hatte er eine sehr gute Ausgangslage“, kommentierte Besitzer Alexander Jovanovic von Intergaj. „Die Distanz wurde Nancho am Ende etwas weit. Wir machen nun Schluss für dieses Jahr.“
Noch dicht lief die Engländerin Manuela De Vega an Nancho heran und sicherte sich den Ehrenplatz, auch ihre Trainingsgefährtin Antonia De Vega war als Vierte dichtauf. „Der Sieger hat einfach nicht gestoppt, das ist etwas ärgerlich für uns, aber beide Stuten sind toll gelaufen“, meinte Trainer Ralph Beckett. Zwischen diese Gaststuten schob sich noch der als Dritter fein anpackende Ashrun. „Ich bin nicht unzufrieden“, brachte es Trainer Andreas Wöhler auf den Punkt.
Wöhler gewinnt die Gesamtwertung
Andreas Wöhler sicherte sich mit den sechs Punkten für Ashruns dritten Platz auch den Gesamtsieg bei den Trainern in der German Racing Champions League (elf Rennen in sechs Metropolen Deutschlands). Der Spexarder Coach fing mit 44 Punkten noch Markus Klug (40 Punkte) und Henk Grewe (33,5 Punkte) ab. Dessen Hoffnung, die Favoritin Donjah, kam nur noch auf Platz fünf, war aber nicht so zwingend. Bereits vor dem Finale in München stand Laccario (30 Punkte) als Sieger der Gesamtwertung vor Itobo und French King (je 20 Punkte) bei den Pferden fest. Gleiches galt bei den Jockeys, hier setzte sich Eduardo Pedroza mit 38 Punkten gegen Lukas Delozier (22 Punkte) und Marco Casamento (21 Punkte) durch.
Quelle und weitere Infos: German Racing