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In der 154. Goldenen Peitsche gab es für hiesige Ställe nichts zu holen: Englischer Sieg durch Al Shabab Storm

England vor Frankreich: Al Shabab Storm mit Jason Watson vor )Whispering Dream mit Adrie de Vries. ©galoppfoto - Sarah Bauer

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Pressemitteilung

Ein Engländer vor drei Pferden aus Frankreich – Deutschlands bedeutendstes Sprintrennen um den begehrtesten Ehrenpreis hierzulande, eine vergoldete Peitsche, war am zweiten Tag der Großen Woche fest in der Hand der Gäste: In der 154. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche (Gruppe III, 1.200m, 55.000 Euro) am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim wurde der von Andrew Balding auf der Insel für Ahmad Al Shaikh trainierte Al Shabab Storm (Advertise) seiner Rolle als 2,7:1-Favorit im zwölfköpfigen Feld vor 9.200 Zuschauern mehr als gerecht.

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Mit Jockey Jason Watson hatte der dreijährige Wallach sofort eine sehr günstige Position im Vordertreffen. Und der nun beim elften Start zum vierten Mal siegreiche Al Shabab Storm, der 32.000 Euro als Prämie mit nach Hause brachte, packte Mitte der Geraden ganz groß an. Kurz schien die Französin Knock On, im Besitz von Fußball-Star Antoine Griezmann, sehr gefährlich, aber Al Shabab Storm hatte wesentlich stärkere Reserven. Doch auf dem letzten Wegstück erwuchs ihm in der Godolphin-Stute Whispering Dream, die zuletzt in einem Listenrennen in München erfolgreich gewesen war, noch eine andere Konkurrentin. Die Hoffnung von Dubai-Herrscher Scheich Mohammed wurde immer zwingender, kam aber nur noch bis auf eine halbe Länge an den Gegner heran. Knock On ließ erst spät nach und hielt Rang drei vor dem ebenfalls aus Frankreich angereisten Purest Time. Die gut gewettete Stute Three Havanas war als Fünfte beste Deutsche, doch kam sie aus bester Lage nicht mehr voran. Vorjahressieger Zerostress war diesmal früh kein Faktor mehr.

Stimmen zur 154. Casino Baden-Baden Goldene Peitsche

Jason Watson (Jockey des Siegers Al Shabab Storm): „Wir waren nach dem beeindruckenden Listensieg in Chester und einem anschließenden zweiten Platz mit sehr guten Erwartungen hierhergereist. Das Pferd hatte sich in diesem Jahr stark verbessert und ist sehr unkompliziert. Es hat alles bestens geklappt.“

Adrie de Vries (Jockey der Zweitplatzierten Whispering Dream): „Die Stute ist toll gelaufen, denn 1.200 Meter sind etwas kurz für sie. Auf 1.300 Metern hätten wir wahrscheinlich noch gewonnen. Es war trotzdem eine Klasse-Leistung von ihr.“

Ronan Thomas (Jockey der Drittplatzierten Knock On): „Weicher Boden wäre noch besser für sie gewesen. Aber mit dem dritten Platz bin ich zufrieden. Wir sind dem Engländer gefolgt, doch als er noch einen Satz machte, kam sie nicht mehr richtig weiter.“

Henk Grewe (Trainer der Fünftplatzierten  Three Havanas): „Sie war das beste deutsche Pferd. Als Dreijährige um diese Jahreszeit geht das in Ordnung. 1.400 Meter sind ihre Idealdistanz. Wir werden schauen, wo wir nun mit ihr weitermachen.“

Gracia holt das Iffezheimer BBAG-Auktionsrennen für den Rennstall Suborics

Elektrisierendes Finale im zweithöchstdotierten Rennen der Großen Woche am Sonntag auf der Galopprennbahn in Baden-Baden-Iffezheim: Mit dem knappsten denkbaren Vorsprung, einer Nase, sicherte sich die von Andreas Suborics in Köln für die Besitzergemeinschaft RB-/Rosenstein Racing vorbereitete 15:1-Außenseiterin Gracia die Siegrämie von 50.000 Euro im Iffezheimer BBAG-Auktionsrennen 2024 über 1.200 Meter der Geraden Bahn. Erst das Zielfoto zeigte den hauchdünnen Vorteil der von Hugo Boutin gesteuerten Mehmas-Tochter gegen die heranstürmende Auenquellerin Valley, die ebenfalls am Toto sehr hoch stand. Damit amortisierte Gracia, die zuletzt Dritte im Kölner BBAG Auktionsrennen gewesen war, ihren Kaufpreis von 45.000 Euro bei der BBAG-Jährlingsauktion.

Start-Ziel duldete Gracia keine Gegnerin vor sich und schnappte sich dieses Highlight für zweijährige Pferdedamen. „Ich war mir nicht sicher, ob wir gewonnen hatten, aber wir hatten das Glück auf unserer Seite“, gab Gracias Jockey Hugo Boutin zu. Und Trainer Andreas Suborics schilderte: „Unser Plan ging voll auf. Wir hatten etwas Sorge wegen des Regens in der Nacht. Es war so vorgesehen, die Spitze zu übernehmen und auf der Außenbahn zu gehen. Am Ende hat es knapp gereicht.“

Valley machte enorm viel Boden gut und hätte es beinahe noch geschafft. „Das ist natürlich bitter, so knapp zu verlieren. Aber die Stute ist bombig gelaufen, zumal sie in der Startmaschine gestiegen ist und schlecht abkam. Das könnte den Sieg gekostet haben“, ließ ihr Betreuer Sascha Smrczek durchblicken. Auch Ice Baby hielt sich als Dritte bestens. Trainerin Sarah Steinberg: „Sie hatte einen schönen Moment zum Schluss. Ich bin sehr zufrieden, zumal die Startfolge relativ dicht war.“ Auch Lady Sahara lief als Vierte das erwartet gute Rennen. Früh auf dem Rückzug war die Favoritin Royal Spirit.

Gracias Trainer Andreas Suborics legte mit dem Bahnspezialisten Felippo (7,8:1) in einem Ausgleich III über 2.200 Meter gleich einen Treffer nach, als Michaela Malacova den stets führenden Ashianas King noch knapp verdrängte.Gazeuse und Jacksun vervollständigten die Viererwette, die 2.033,1:1 Euro bezahlte.

Immer wieder Hammer-Hansen

Begonnen hatte die Veranstaltung, an der insgesamt elf Prüfungen ausgetragen wurden, mit einem weiteren Treffer für Jockey Thore Hammer-Hansen, der Stall Ramons Thunderheart (6,5:1) in einer 1.500 Meter-Prüfung für den Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek zu einem ungefährdeten Treffer gegen den Lokalmatador Kanzashi führte.

Freibier ein sehr populärer Sieger

Ein sehr populärer Sieger war natürlich Freibier (5,7:1) aus dem Münchener Stall von Michael Figge in einem Lauf zum Nachwuchsförderpreis der Mehl-Mülhens-Stiftung (Ausgleich IV, 1.800 m), der von der Spitze aus alle Angriffe der Favoritin Quiara konterte. Im Sattel zeichnete sich der 18-jährige Julian Sixt aus, der schon seinen ersten Karrieretreffer auf Freibier markierte hatte, der der 14-köpfigen Besitzergemeinschaft des Stalles O’zapt is! gehört. „Unser Pferd hat großen Kampfgeist bewiesen. Und auch Julian ist toll gesteigert, er befindet sich im zweiten Lehrjahr“, berichtete Michael Figge.

Als Vater und Tochter-Gespann wandelten Mario Hofer und Stefanie Koyuncu in einem 1.000 Meter-Ausgleich III auf der Siegerstraße, als Favorite Crime (6:1) die beiden niederländischen Gäste Royal Emerther und Tatsthewaytodoit knapp in Schach hielt.

Geburtstagsgeschenk für Gordan Batistic

Es hätte kein passenderes Geburtstagsgeschenk für den Iffezheimer Trainer Gordan Batistic geben können. An seinem 50. Geburtstag holte sich Tashbeeh (4,6:1) mit Adrie de Vries einen 1.200 Meter-Ausgleich II gegen Shootout und Rogue Spirit.

Im zweiten Viererwett-Rennen (Ausgleich IV, 2.400 m) brachte der junge Konstantin Phillip den von Andreas Wöhler entsandten Almenkönig (3,5:1) als leichten Sieger vor Mascani, Aito und Lollipop nach Hause. Die Viererwette zahlte 30.097,9:1 Euro.

Dass auch ein Fünf-Pferde-Rennen sehr spannend sein kann, bewahrheitete sich in der abschließenden Prüfung, als Stall Salzburgs Anonymous (3,1:1) aus dem Münchener Erfolgsquartier von Sarah Steinberg unter Rene Piechulek knapp gegen Lathraea auftrumpfte.

Der Wettumsatz in den elf Rennen belief sich auf 644.226,66 Euro. Das ist ein Plus von rund 9 Prozent gegenüber 2023.

Dritter Renntag am Mittwoch

Fortgesetzt wird die Grosse Woche am Mittwoch, 28. August, mit voraussichtlich zehn Rennen rund um das 151. Renate und Albrecht Woeste – Zukunfts-Rennen (Gruppe III, 55.000 Euro, 1.400 m). Hier geht es zum kompletten Renntag mit allen Rennen, Pferden, Formen, Jockeys, Trainern und Infos:Klick!

Quelle, weitere Infos und Tickets:  www.badengalopp.de

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