Rekorde bei Fasig-Tipton

„Elektrisch“ titelten die Kollegen in den USA, als es um die Stimmung der Saratoga Sale von Fasig-Tipton zu Beginn der Woche ging. Die zum 101. Mal durchgeführte Jährlingsauktion, wichtiges Stimmungsbarometer für die Branche 2022, schloss mit Bestmarken was Gesamtumsatz, Durchschnitt und Median anbetraf. 143 Jährlinge wurden für knapp 67 Millionen Dollar verkauft, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 468.217 Dollar, deutlich über dem bisherigen Rekord von 411.459 Dollar aus dem Jahre 2019. Allein 14 Jährlinge, also ein Zehntel des gesamten Angebotes, erreichten einen Zuschlag von einer Million Dollar und mehr.

Den Höchstpreis von 2,3 Millionen Dollar erzielte ein Gun Runner-Hengst, der an die Besitzergemeinschaft White Birch Farm/M. V. Magnier ging. Einmal mehr bündelten also Coolmore und der US-Investor Peter Brant ihre Kräfte. Der Jährling ist der zweite Nachkomme Gr. I-Siegerin Heavenly Love aus der direkten Linie des japanischen „Pferd des Jahres“ Zenno Rob Roy (Sunday Silence) und der Gr. I-Siegerin Roamin Rachel (Mining). Gleich mehrere große Investoren aus den USA taten sich zusammen, um für zwei Millionen Dollar die teuerste Stute der Auktion zu erwerben. Die Curlin-Tochter ist eine rechte Schwester des mehrfachen Blacktype-Siegers First Captain (Curlin) aus der Gr.-Siegerin America (A. P. Indy).   

Die Auktion in Saratoga fällt zwar eher in die Kategorie „Boutique Sale“, doch unterstreicht sie die aktuelle Stärke des internationalen Marktes. Coolmore in Person von M. V. Magnier war gleich dreimal in siebenstelligen Regionen unterwegs. Ersteigert wurde neben dem Topseller noch ein weiterer Gun Runner-Sohn, er kostete 1,4 Millionen Dollar. Der umstrittene Trainer Bob Baffert erwarb für einen nicht näher definierten Kunden eine Quality Road-Tochter für 1,8 Millionen Dollar. Und auch Kollege Wayne D. Lukas schaut trotz seiner 86 Jahre weiter nach vorne. 1,35 Millionen Dollar legte er für einen Medaglia d’Oro-Sohn an.