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Post aus Prag - Westminster und Pantall beherrschen Wielka Warszawska

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 838 vom Freitag, 11.10.2024

Fast zeitgleich mit dem Pariser Arc wurde das einzige Blacktype-Rennen im sogenannten osteuropäischen Raum Wielka Warszawska (2600 m, ca. 111.000 Euro) gelaufen. Einmal mehr setzte sich der Stall Westminster Race Horses von Marian Ziburske durch, dessen Kaneshya (Hunter’s Light) mit Adrie de Vries sicher um 3/4 Längen die stark kämpfende klassische Siegerin Miss Dynamite (Vadamos) niederrang. Der für das Rennen speziell gekaufte und vorbereitete Bremen (Galileo) wurde Dritter und die von Peter Schiergen für den Stall Nizza trainierte Avola folgte mit Sibylle Vogt auf dem fünften Rang. Gleich am Anfang des Rennens gab es einige Schrecksekunden, als The Clash (Cracksman) seine Reiterin in den Startboxen verlor und schnell zwischen die Pferde wollte, zum Glück konnten aber die restlichen Reiter die schwierige Situation ohne größere Kollisionen meistern. Das Geschehen an der Spitze beherrschte dann lange Nordminster (Kallisto) und der Rest des Rennens verlief dann voll in der Westminster-Regie.

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Der 5-jährige Kaneshya gehörte bis 2023 zur polnischen Spitze und wird seit dieser Saison von Henri-Alex Pantall in Frankreich trainiert, wo er bereits zwei Treffer inklusive eines Quinté-Handicaps feierte. In Warschau wurde er nun offiziell zum Listensieger gekürt, der erste Versuch in Deauville endete im Juli mit einem siebten Platz.

Im Meilen-Highlight des Warschauer Sonntages waren wieder „alte Gesichter“ vorne, auf den ersten drei Plätzen landeten 6- und 8-jährige Pferde. Nach einem packenden Endkampf gewann der in den Farben von Yehuda Racing laufende Freak Out (Kodiac) mit Szczepan Mazur, allerdings musste er sich strecken, um den stark laufenden Tschechen Ignacius Reilly (Worthadd) schlagen. Sechs Längen hinter dem besten Duo belegte der Vorjahressieger Anator (Motivator) den dritten Platz.

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Von den beiden Zweijährigen-Rennen endete das Nagroda Ministra Rolnictwa i Rozwoju Wsi (1400 m, ca. 15.000 Euro) mit einer Überraschung. Im kleinen Feld siegte in leichter Manier der von Maciej Jodlowski trainierte Merveilleux Lapin (Mohaather) mit Erbol Zamudin Uulu, der den Favoriten Belmond (Complexity) mit 4 1/2 Längen abfertigte. Gute Dritte wurde die in Polen geborene Formula (Va Bank).

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Hingegen im Stutenrennen Nagroda Westminster Cardei (1200 m, ca. 9.000 Euro) waren die Favoritinnen vorne. Den zweiten Tageserfolg von Westminster Race Horses holte Lady Ilze (Territories) mit Adrie de Vries, eine Länge hinter ihr kamen Blue Marina (Blue Point) und Cloud Street (Zoustar) ins Ziel.

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Die Höhepunkte der Renntage in Budapest und Bratislava hatten eines gemeinsam – die BBAG als Sponsor und deutsch gezogene Pferde auf den vorderen Plätzen. Im BBAG Magyar St. Leger (2800 m, ca. 12.500 Euro) dominierte trotz der Quote 496:10 der 5.000 Euro-BBAG-Kauf Lakhan (Best Solution) aus der Zucht von Martin Neumann. Der von Lajos Fejes gerittene Hengst kam aus kleineren Rennen, doch im Endkampf konnte er ohne große Probleme den tschechischen Cheeky Boy (Holy Roman Emperor) und Flying Aquangel (Masteercraftsman) schlagen.

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Das Budapester Rahmenprogramm beherrschte der Trainer Pál Csontos, der drei Sieger von besseren Rennen stellte. Das Stutenrennen Gróf Széchenyi István Emlékverseny (2000 m, ca. 9.500 Euro) wurde von seiner Dreijährigen Ráadás (Belardo) gewonnen, im Kállai Pál Emlékverseny - Budapesti Díj (1400 m, ca 7.500 Euro) sattelte er den siegreichen Canizares (Charm Spirit) und das Mafe Tattersalls Díj (2200 m, cca 3.500 Euro) entschied St Pantaleon (Ivawood) um einen Kopf für sich.

Der Große Preis der BBAG (1400 m, 9,600 Euro) in Bratislava ist eines der bedeutenden slowakischen Zweijährigen-Rennen, am vergangenen Sonntag kamen dort aber nur fünf Starter zusammen. Im knappen Einlauf gewann die vom Gestüt Wittekindshof gezüchtete La Relation (Reliable Man), die von Trainer Radek Holcák für Martin Laube gesattelt wurde. Dem zweiten Moon In Pink (Lawman) aus der Zucht von Wolfgang Lechner und Fabien Walt fehlte ein kurzer Kopf und das dritte Platzgeld holte sich der von Reinhard und Josef Beine gezogene Turfito (Ito).

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Martin Laube holte sich auch das zweite größere Rennen des Tages Jesenný hendikep (1800 m, 7.000 Euro), wo er auf dem leichten Sieger Discovery Day (Dux Scholar) saß. Eine gute Form zeigte auch der Oldie Australien (Olympic Glory) auf dem zweiten Rang, der Favorin Manatan (Manatee) musste sich diesmal mit dem dritten Platz zufrieden geben.

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An diesem Wochenende wird aber die große Aufmerksamkeit wieder dem Hindernissport gelten. In der 134. Großer Pardubitzer kommen 16 Starter aus drei Ländern an den Ablauf. Der Star unter den drei irischen Teilnehmern ist der 9-jährige Coko Beach (Cokoriko), mit dem Trainer Gordon Elliott und Gigginstown House Stud ihr Debüt in Pardubice geben. Der dreimal in der Grand National laufende Schimmel war in der letzten Saison unter anderem Zweiter in der Becher Chase und Dritter im Punchestowner La Touche Cup und ist das beste irische Pferd seit Risk Of Thunder (Strong Gale), das nach Pardubitz gekommen ist. Der von Joseph Davies trainierte Jeremy Pass (Jeremy) vertritt amerikanische Interessen, sein 20-jähriger Reiter Teddy Davies gewann 2022 den Maryland Hunt Cup.

Martin Cáp, Prag

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