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Post aus Prag - Vogt erfolgreich in Prag, Arktisz auch zuhause stark

Sibylle Vogt nach ihrem Sieg mit Moccafix. www.galoppfoto.de - Petr Guth

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 715 vom Freitag, 22.04.2022

Es war ein Rennen, dass man sich schon etwas anders vorgestellt hatte. Der höchsteingeschätzte tschechische Zweijährige der letzten Saison Westminster Night (Morandi), den Václav Luka jr. für den Stall Westminster Race Horses von Marian Ziburske trainiert, probte am letzten Sonntag im Prix de Fontainebleau (Gr. III, 1600 m, 80.000 Euro), ob ein eventueller Start im klassischen Poule d‘ Essai des Poulains in Frage kommen könnte. Nach einem schlechten Rennverlauf kam der Hengst als Letzter ins Ziel und wird nun wahrscheinlich im Mehl-Mülhens-Rennen an den Start kommen. „Er hatte die meisten Kräfte schon im Laufe des Rennens verbraucht und die Form kann so nicht stimmen. Eine Reise nach Deutschland ist definitiv eine der Möglichkeiten,“ sagte Luka am Dienstag.

Das Osterwochenende stand auf den tschechischen Rennbahnen ähnlich wie auf den deutschen im Zeichen eines Zuschaueransturms. Sowohl in Prag, als auch in Brünn gab es eine gute Resonanz und beide Renntage hatten eine stattliche Kulisse. Die Freitags-Rennen in Prag hatten mit dem Großen April-Preis (1800 m, ca. 6.100 Euro) einen interessanten Höhepunkt mit einem überraschenden Sieger. Der vierjährige Vert Liberte (Muhaarar) galt vor einem Jahr als eine große klassische Hoffnung, wurde aber nach dem zwölften Platz im Tschechischen Derby nicht mehr herausgebracht. Jetzt zeigte er, dass man ihn durchaus zu den besten Pferden auf den mittleren Distanzen zählen muss und gewann mit Petr Foret um einen Hals vor dem stark kämpfenden Pace Man (Reliable Man). Für den sechsjährigen Frontrunner des Stalles KSK war es der erste Start unter der Elite und auch dank einem starken Ritt von Sibylle Vogt kämpfte er bis zum Ende um den Sieg. Sechs Längen dahinter folgte die dritte Zariyannka (First Defence). Der slowakische Derbysieger Rabbit Red Jazz (Red Jazz) wurde Sechster, der vom Gestüt Röttgen gezüchtete Wilantos (Adlerflug) holte bei seinem Prager Debüt nur den siebten Platz.

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Die sehr motivierte Sibylle Vogt feierte übrigens im Rahmenprogramm ihren ersten Sieg auf tschechischem Boden. In einem Ausgleich IV über 1800 Meter setzte sie sich auf dem neunjährigen Moccafix (Contat) aus der Zucht von Lothar Paulick und standesgemäß in den Farben des Schweizer Stalles Pinot durch und bekam sogar Schweizer Musik bei der Siegerzeremonie gespielt.

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Auf die Siegerstraße kehrte auch der ungarische Seriensieger Blazing Comet (Frankel) am vergangenen Sonntag in Budapest zurück. Der Schützling von Ferenc Csupor deklassierte unter Jirí Palík die Konkurrenz im Káposztásmegyeri Díj (1400 m, ca. 5.400 Euro) um 7 Längen. Den zweiten Platz holte sich Ocasio Cortez (Gutaifan) vor Simply The Best (Prometheus).

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Csupor sattelte auch den Sieger des Gróf Erdödy Rudolf Emlékverseny (1400 m, ca. 3.700 Euro), wo Cry Of Joy mit der populären Amazone Csenge Suták im Sattel leicht Éjkirály (Röptüz) schlug. Dritter wurde der in Bulgarien gezogene Lavalon, ein Sohn des vom Stall Litex gezogenen bulgarischen Derbysiegers Leonard (Echo Of Light), der später in einem deutschen Ausgleich II erfolgreich war.

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Im Igazgatósági Díj (2000 m, ca. 4.300 Euro) gab sein Comeback der im Rahmen des White Turf-Meetings in St. Moritz erfolgreiche Arktisz (Harbour Watch). Mit seinem ständigen Reiter Jaroslav Línek löste der Star des Stalles Bálványos Kör seine Aufgabe ohne größere Probleme und schlug um 4 Längen Avoiding Water (Sidestep), weitere 8 Längen dahinter folgte der im Gestüt Karlshof gezogene Sambo (Tai Chi).

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 Martin Cáp, Prag

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