Night Lagoon an Coolmore verkauft

Nur drei Stunden, bevor Protectionist (Monsun) die Konkurrenz im Melbourne Cup (Gr. I) pulverisierte, verkaufte Dr. Christoph Berglar mit Night Lagoon (Lagunas) am Montag eine der Kronjuwelen seiner Zucht bei der November Sale von Fasig-Tipton, der eintägigen „Boutique“-Auktion mit teilweise herausragenden Angeboten in Lexington/Kentucky. Die 13 Jahre alte Mutter von Novellist (Monsun) war tragend von War Front (Danzig) im Ring, sie ging für 1,7 Millionen Dollar über die BBA Ireland in den Besitz von Coolmore. Die Stärke der Auktion wird dadurch dokumentiert, dass an diesem Tag 14 Lots teuerer versteigert wurden.

„Ich bin sehr froh, dass Coolmore die Stute gekauft hatte“, kommentierte Berglar von Australien aus den Deal, „Sie wird dort erstklassige Chancen erhalten und das wird die Familie weiterbringen.“ Natürlich wäre ein solcher Verkauf unmöglich gewesen, wäre nicht noch weiblicher Nachwuchs in der Familie vorhanden. Die drei  Jahre Ninfea (Selkirk), die ihre Rennkarriere beendet hat und im kommenden Jahr zu Maxios (Monsun) geht, sowie die Jährlingsstute Midnight Angel (Manduro) sind noch zwei Töchter der Night Lagoon in der Hinterhand. „Es war jetzt der richtige Zeitpunkt, um sie zu verkaufen“, meinte Ronald Rauscher, züchterischer Berater der Berglar-Familie, in Lexington, „auch wenn man sich von einer solche Stute natürlich schwer trennt.“ Ein Hengstfohlen von Bernardini kommt Ende November bei Tattersalls in Newmarket in den Ring.   

Bei einem quantitativ etwas schwächeren Katalog als im vergangenen Jahr und entsprechend weniger verkauften Pferden blieb der Gesamtumsatz etwas unter der Marke von 2013, im Schnitt pro Zuschlag wurde jedoch ein Plus erzielt. Allerdings ging die Verkaufsrate um ein gutes Stück zurück.

Den Höchstpreis von 3,1 Millionen Dollar erzielte die vier Jahre alte Princess of Sylmar (Majestic Warrior), die Taylor Made im Auftrag von Züchter und Besitzer Ed Stanco angeboten hatte. Vier Gr. I-Rennen hatte sie in ihrer Karriere gewonnen, darunter die Kentucky Oaks, ein einziges Gebot von Tatsuya Yoshida, der seinen Vater am Telefon hatte, reichte, um sie sich für Japan zu sichern. Ihre zehn Jahre alte Mutter Storm Dixie (Catienus) kam kurze Zeit später ebenfalls in den Ring, sie erlöste tragend von Tapit 1,9 Millionen Dollar, blieb jedoch in den USA.

Zweimal fiel der Hammer bei glatten drei Millionen Dollar. Das war zunächst bei Sweet Lulu (Mr. Greeley) der Fall, Siegerin u.a.in den Test Stakes (Gr. I), tragend von War Front. Die Summer Wind Farm von Laura Joan Lyon bekam den Zuschlag. Wine Princess (Ghostzapper), Tochter des einstigen „Pferd des Jahres“ Azeri (Jade Hunter), tragend von War Front, wurde gleichfalls für 3 Mio. Dollar verkauft. Die Gr. III-Siegerin ging an Craig Bandoroff von der Denali Farm.

Zu den stärksten Käufern zählte wie im Vorjahr die chilenische Don Alberto Corporation, die 2013 auch in Europa aktiv war und inzwischen eine teilweisein Kentucky stationierte beachtliche Stutenherde hat. Ihr teuerster Kauf war für 2,6 Millionen Dollar Sarah Lynx (Montjeu), die für Trainer John Hammond einst das Canadian International (Gr. I) gewann, tragend von Street Cry im Ring erschien.   

Zu den zahlreichen Rückkäufen gehörte die fünf Jahre alte Stephanie's Kitten (Kitten's Joy), am Samstag Zweite im Breeders‘ Cup Filly & Mare Turf (Gr. I). Bei 3,95 Millionen Dollar verließ die Gr. I-Siegerin unverkauft den Ring, sie bleit im Rennstall. Ihre Bezwingerin von Santa Anita, die gleichaltrige  Dollar an Stonestreet Thoroughbreds. Für die fünfjährige Believe You Can (Proud Citizen), Siegerin vor zwei Jahren in den Kentucky Oaks (Gr.I), tragend von Tapit, fand sich für die geforderten fünf Millionen Dollar auch kein neuer Besitzer.  

Fasig-Tipton November Sale

Fasig-Tipton November Sale - Salestopper

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