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Rekorde und Rückgänge

Trainer Ciaron Maher im Mittelpunkt des Interesses. Foto: Magic Millions

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 850 vom Freitag, 17.01.2025

Mit leichten Rückgängen endete in Australien “Book 1” der Magic Millions Gold Coast Yearling Sale, die erste wichtige Jährlingsauktion der Saison. Nach den vier Sessionen wurden 753 Jährlinge zu einem Schnitt von 272.507 A-Dollar (ca. €163.000) verkauft, vergangenes Jahr lag der Wert bei 279.344 A-Dollar. Der Gesamtumsatz lag bei 205,47 Millionen A-Dollar, die Verkaufsrate ging von 86 auf 81,4% zurück. 

Es gab jedoch einige bemerkenswerte Zuschläge und Rekorde. Denn 3,2 Millionen A-Dollar wurden bei dieser Auktion noch nie für einen Jährling bezahlt. Dies war jetzt bei einer Home Affairs-Stute aus der einstigen Spitzenstute Sunlight (Zoustar) der Fall, angeboten von Coolmore, Käufer war der japanische Trainer Mitsu Nakauchida. Sie stammt aus dem ersten Jahrgang des bei Coolmore Australia aufgestellten Home Affairs (I Am Invincible), der zweijährig Gr. I-Rennen auf Distanzen bis zu 1200 Meter gewonnen hat. Die Mutter war in elf Rennen erfolgreich, acht auf Gr.-Ebene, ebenfalls auf kurzen Strecken, sie hat als Erstling einen Listensieger von Justify gebracht. 

Für 2,8 Millionen A-Dollar ersteigerte Trainer Ciaron Maher im Auftrag des Engländers Phil Cunningham und seinen Partnern einen Snitzel-Hengst aus der Gr. III-Siegerin Humma Humma (Denman). Cunningham war schon im vergangenen Jahr bei Magic Millions als Käufer einer I Am Invincible-Tochter aktiv gewesen. Der CEO eines britischen Versicherungsunternehmens hat in Newmarket bei Richard Spencer rund fünfzig Pferde im Training, ist aber auch in anderen Ländern aktiv. Er ist Besitzer des im National Stud stehenden Deckhengstes Rajasinghe (Choisir). 

Coolmore in Person von Tom Magnier war auch nicht untätig. Der teuerste Kauf des global agierenden Unternehmens war ein Written Tycoon-Hengst aus der zweifachen Gr. I-Siegerin In Her Time (Time Thief), der 1,8 Millionen A-Dollar kostete. Sein Statement zum australischen Rennsport gab einmal mehr John Stewart ab. Sein Unternehmen Resolute Bloodstock, auf dem fünften Kontinent bereits auf den Auktionen mehrfach aktiv, sicherte sich zehn Jährlinge für 4,24 Millionen A-Dollar. Den teuersten Einkauf tätigte er allerdings zusammen mit Trainer Ciaron Maher, es war für 1,8 Millionen A-Dollar eine Written Tycoon-Tochter aus der Listensiegerin und mehrfach Gr. I-platzierten Away Game (Snitzel). 

Stark gefragt waren Nachkommen des Coolmore-Hengstes Wootton Bassett. Ein Hengst von ihm aus der in den USA Blacktype-Platzierten Battleofwinterfell (Declaration of War) kletterte auf 1,7 Millionen A-Dollar. 

Ein The Autumn Sun-Hengst aus der in Düsseldorf auf Listenebene erfolgreichen Dynamic Lips (Excellent Art) wurde für 150.000 A-Dollar von Hong Kong-Interessengekauft. Die Mutter hat bisher drei Sieger auf der Bahn, darunter Tass (Kingman), Gr. III-Dritte in Australien. 

“Book 2” war erwartungsgemäß weniger aufregend. Der Schnitt pro Zuschlag lag mit 45.419 A-Dollar etwas unter dem Vorjahreswert, die Verkaufsrate von 69,73 % konnte ebenfalls nicht überzeugen. 

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Der zwischen “Book 1” und “Book 2” eingebettete Star Gold Coast Magic Millions Raceday mit zehn hoch dotierten Auktionsrennen, in denen Preisgelder von rund 15 Millionen A-Dollar verteilt werden, musste am Samstag nach drei Rennen abgebrochen werden. Heftige Regenfälle hatten das Geläuf nicht mehr rennfähig gemacht. Die ausgefallenen sieben Rennen, darunter die mit je drei Millionen A-Dollar dotierten Magic Million 2yo Classic und die Magic Million 3yo Guineas sollen an diesem Freitag bei einer Flutlichtveranstaltung nachgeholt werden. Wegen des Regens wurden an diesem Tag in Australien drei andere Renntage komplett abgesagt.

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