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Minarik zieht in Front, Hofer holt auf

Filip Minarik zieht mit zwei Siegen in Front Foto:Turf Aktuell

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Turf aktuell

Die Ausbeute des Krefelder Trainers Mario Hofer am Sonntag bei den Sandbahnrennen in Dortmund-Wambel war schon aller Ehren wert. Sechs Schützlinge sattelte Hofer beim Dortmunder Saisonfinale, alle sechs landeten unter den ersten Drei. Entscheidend für das deutsche Trainerchampionat sind allerdings nur die Siege, so dass für den aktuell Drittplatzierten dieser Wertung nur die beiden Volltreffer durch Beacon Hill und Barreq in dieser Hinsicht zählbare Ausbeute bedeuteten.

Der vermeintlich sicherste Punktelieferant aus dem Hofer-Sextett, der schon auf höchstem Handicapparkett in Baden-Baden erfolgreiche Primera Vista, enttäuschte als 18:10 Favorit bei seinem 3. Platz in der vom Leipziger Außenseiter All Gentleman (Stephen Hellyn) aus dem Stall von Frank Breuß gewonnenen Prüfung auf mittlerer Handicapebene etwas. Mit dem wie Primera Vista im Besitz des Düsseldorfers Guido Schmitt stehenden 3jährigen Wallach Beacon Hill gelang ihm am Sonntag dagegen bereits der vierte Sieg innerhalb der letzten vier Wochen, eine im Galoppsport seltene Serie.

Hofer verkürzte dadurch seinen Rückstand auf den nicht in Dortmund vertretenen Andreas Wöhler auf drei Punkte. Mit seinen 62 Saisonsiegen liegt er nunmehr nur noch einen Punkt hinter dem zweitplatzierten Waldemar Hickst, der in Dortmund mit seinem einzigen Starter Opera Moon nur im Hintertreffen der Prüfung für den Derby-Jahrgang landete. Bei noch zwei ausstehenden Renntagen in diesem Jahr auf der Neusser Sandbahn bleibt die Championatswertung bei den Trainern umkämpft bis zum Jahresultimo.

Während diese Konstellation bei den Trainern erst durch die fulminante Aufholjagd von Mario Hofer entstanden ist, herrscht bei den Jockeys schon seit Monaten ein spannendes Ringen um das Championat, das zunächst als Dreikampf begonnen hatte, sich in den letzten Wochen jedoch mehr und mehr auf ein Duell zwischen Filip Minarik und Alexander Pietsch zuspitzte. Der 36jährige Tscheche Minarik, dem 2005 bereits ein Championatsgewinn in Deutschland gelang und der in den letzten drei Jahren jeweils Zweiter hinter Eduardo Pedroza war, konnte in Dortmund durch Erfolge auf dem von Ralf Rohne betreuten Schirolac und dem Hofer-Schützling Barreq zweimal punkten und sich erstmals einen kleinen Vorsprung auf den Konkurrenten Alexander Pietsch herausarbeiten. Der bislang noch nie mit einem Championatsgewinn ausgestattete 39jährige Pietsch stieg zwar in allen zehn Dortmunder Prüfungen in den Sattel, blieb aber sieglos und hat mit seinen 76 Saisonerfolgen jetzt zwei Punkte Rückstand auf Minarik.

Titelverteidiger Eduardo Pedroza kam zum Auftakt des Dortmunder Renntags auf dem 3jährigen Hengst Knock Out, der für Trainer Sascha Smrczek einen passenden Jubiläumstreffer anlässlich seines zehnjährigen Düsseldorfer Trainerjubiläums markierte, zwar gleich zu einem Sieg, doch dabei blieb es für ihn. Mit nunmehr sieben Punkten Rückstand auf den führenden Minarik ist für ihn das Thema Titelverteidigung endgültig erledigt, während Alexander Pietsch sich wohl kaum vorzeitig geschlagen geben und bis zum Ende des Silversterrenntag in Neuss seine Chance suchen wird.

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