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Mandela-Sohn triumphiert im Japanischen St. Leger

World Premiere holt sich unter Yutaka Take das Japanische St. Leger. Foto: Yasuo Ito

Autor: 

Josef Soppa

TurfTimes: 

Ausgabe 591 vom Freitag, 25.10.2019

 

Nachkommen deutscher Stuten bestimmten das Bild bei der diesjährigen Entscheidung des Kikuka Sho (Gr. I), des Japanischen St. Legers, über 3.000 Meter am vergangenen Sonntag in Kioto. Gewonnen wurde die mit rund 2,2 Millionen Euro dotierte Dreijährigenprüfung von World Premiere (Deep Impact), ein Sohn der von Rolf Brunner gezogenen Mandela (Acatenango), vor Satono Lux (Deep Impact). Die Schlenderhanerin Selkis (Monsun), Siegerin im Hoppegartener Diana-Trial (Gr. II), ist Mutter des Drittplatzierten Velox (Just a Way), der damit Platzierungen in allen Triple Crown-Rennen erreichte.

Jockeylegende Yutaka Take, wie bei allen Starts zuvor im Sattel des Kikuka Sho-Siegers, ist für Besitzer Ryoichi Otsuka, Chef einer Steuerberatungsgesellschaft, stets erste Wahl bei der Reiterverpflichtung. World Premiere, seinen ersten Gr. I-Sieger, erwarb Otsuka als Fohlen auf der JRHA Select Sale für damals umgerechnet 2,3 Millionen Euro. Ziemlich genau vor einem Jahr hatte der Hengst erfolgreich debütiert, woran sich eine Gr. III-Platzierung anschloss. Nach Rang zwei in einem Listenrennen im März dieses Jahres war erst einmal eine Pause angesagt, da World Premiere mit Schienbeinen zu tun hatte. Auf eine Gr. II-Platzierung zum Neuanfang im Herbst folgte nun der klassische Triumph für den Schützling von Trainer Yasuo Tomomichi. Als nächstes Ziel wurde das Arima Kinen (Gr. I) in Nakayama am Jahresende genannt.

Japans Ausnahmehengst Deep Impact (Sunday Silence), Mitte dieses Jahres im Alter von 17 Jahren eingegangen, ist Vater der beiden Erstplatzierten in Japans St. Leger. Er steuert sein achtes Deckhengst-Championat in Japan in Folge an, World Premiere ist sein 44. Gr. I-Sieger. World Premieres Mutter Mandela war hierzulande Listensiegerin und Dritte im Preis der Diana (Gr. I), hinzu kommen Gr. II-Platzierungen in Frankreich und den USA. Die Halbschwester von Welt-Champion Manduro (Monsun) erlebte mehrere Besitzwechsel. Der letzte ging Ende 2007 in Keeneland über die Bühne, als sie tragend von Mr. Greeley für 1,4 Millionen Dollar von Katsumi Yoshida ersteigert wurde. World Ace (Deep Impact), ein rechter Bruder von World Premiere, zählte als Zweiter in den 2.000 Guineas und Viertplatzierter im Derby dreijährig zur Spitze seines Jahrgangs in Japan. Der Gr. II-Sieger deckt im Arrow Stud, sein erster Jahrgang auf der Bahn macht sich recht gut. Mandelas zweijähriger Sohn Weltreisende (Dream Journey) hat beim bislang einzigen Start eindrucksvoll gewonnen. In diesem Jahr kam eine Stute von Lord Kanaloa (King Kamehameha) zur Welt, tragend ist Mandela von Real Steel (Deep Impact).

Klick zum Video (World Premiere Nr. 5, Velox Nr. 13)

https://www.youtube.com/watch?v=ask8EfjdKn0

Josef Soppa

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