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Fitful Skies (Dubawi) Gr. III-Sieger im Großen Preis von German Tote in Hannover

"Thumbs up": Fabrice Veron zauberte mit Fitful Skies im Großen Preis von German Tote und umkurvte die anderen Pferde wie Slalomstangen. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

"Ich kann mich nicht erinnern, dass ich von Scheich Mohammed jemals einen Hengst ins Training bekommen habe", erzählte uns Henri-Alex Pantall vor geraumer Zeit einmal, "es sind immer nur Stuten. Warum, das weiß ich eigentlich auch nicht so ganz genau. Und meist sind es auch Stuten, mit denen vorher nicht alles ganz glatt gelaufen ist." Stuten, die von Frankreich aus möglichst Rennen, noch besser, Black Type-Rennen gewinnen sollen. Dass dann oft Deutschland der Weidegrund für die Darley-Stuten ist, liegt natürlich darin begründet, dass es hier doch einen Tick einfacher ist, in solchen Prüfungen vorne zu sein.

Fitful Skies ist ein solcher Fall, sie hat sich aus kleineren Anfängen stetig nach oben gearbeitet. Letzten Herbst lief sie innerhalb weniger Wochen dreimal, gewann dabei ein Rennen auf der Provinzbahn in Segre. In dieser Saison startete sie mit Siegen in Senonnes und Machecoul, lief dann ausschließlich in Listenrennen, zweimal war sie Zweite, einmal Vierte, über weite 3100 Meter. In Baden-Baden scheiterte sie bei der "Großen Woche" bei ihrem ersten Gruppe-Start nur an Adoya (Doyen). Dass sie eine große Steherin ist, das hat sie auch bei ihrem Speedsieg in Hannover gezeigt. Ihr Trainer hat sie für die beiden verbleibenden Gr. III-Rennen für ältere Steher in Deutschland eingeschrieben, in Baden-Baden und in Frankfurt.

Die Dubawi-Tochter ist das beste Beispiel dafür, dass auch ältere Mutterstuten noch herausragende Nachkommen haben können, denn ihre Mutter Wajd war bei ihrer Geburt bereits 22 Jahre alt, deren Mutter, die legendäre Dahlia (Vaguely Noble), bei Wajds Geburt auch schon 17jährig. Letztere war mit Steve Cauthen im Sattel Dritte im Großen Preis von Baden 1991, hinter dem damals so beeindruckend gewinnenden Lomitas (Niniski) und Temporal (Surumu). Gewonnen hat sie den Grand Prix d'Evry (Gr. II) und den Prix Minerve (Gr. III).

Fitful Skies ist ihr dritter Gruppe-Sieger, davor gab es Nedawi (Rainbow Quest), der 1998 das Doncaster St. Leger (Gr. I) gewinnen konnte, Zweiter auch in den King George VI and Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) war, sowie Wall Street (Mr. Prospector), erfolgreich in den Cumberland Lodge Stakes (Gr. III). Zwei weitere Nachkommen der Wajd sind Black Type-platziert, darunter der Tiger Hill-Sohn Karatoya.

Die große Dahlia, die 15 Rennen gewann, elf davon auf Gr. I-Ebene und Mitte der 70er Jahre in den Farben von Nelson Bunker Hunt eine feste Größe in der weltweiten Grand-Prix-Szene war, hat aber nicht nur Wajd gebracht. Sie ist auch Mutter von vier Gr. I-Siegern, Rivlia (Riverman), Dahar (Lyphard), Delegant (Grey Dawn II) und Dahlia's Dreamer (Theatrical). Bei diesen Papieren war der Sieg von Fitful Skies in Hannover mit dem verbundenen Black Type fast noch mehr wert als der reine Geldpreis

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