Enki trabt zum Sieg
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TurfTimes:
Auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen waren am Montag die Galopper zu Gast auf Einladung des dortigen Präsidenten Uwe Küster. Sie nahmen teil an einem ganz besonderen "Gästefahrens" - wie es im Rennprogramm stand - das jedoch als "Gästereiten" bzw. "Trabreiten" ausgetragen worden ist. Für die sieben Jockeys, die diese Gaudi mitmachten, war das grundsätzlich natürlich kein Problem, denn im Training mit den schnellen Vollblut-Rennpferden gehört das Traben immer dazu, aber das Ganze in einem wettbaren Rennen zu veranstalten, ist natürlich schon eine andere Hausnummer. Mit Bravour, der Richterspruch lautete "überlegen" hat der in Düsseldorf am Stall von Sascha Smrczek tätige Bayarsaikhan Ganbat dieses ganz besondere Rennen gemeistert, wobei der niederländische 9jährige Wallach Henri Buitenzorg aus dem Quartier von Trainerin Martina Jänsch-Tappe einen erheblichen Teil beigetragen hat. Auf den Plätzen landeten Format d'Am unter Miguel Lopez und Dragona, der von Anna van den Troost gesteuert wurde. Geld gab es für Ross und Reiter in diesem Rennen nicht zu verdienen, dafür durfte jedoch gewettet werden. Der Sieger war mit 3,4:1 auch der Favorit des Rennens, insgesamt wurden 5.566,90 Euro umgesetzt.
In Deutschland sind solche Rennen sehr selten geworden, auch weil die leichtgewichtigen Reiter aus dem Traberlager fehlen, in Frankreich jedoch, wo auch der Trabrennsports ingesamt eine sehr viel größere Rolle spielt als hierzulande, wird das Trabreiten neben den Rennen, die im Sulky gefahren werden als "courses au trot monté" regelmäßig veranstaltet. Vielleicht ergeben sich hier ja Allianzen zwischen Galopp- und Trabrennsport.