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Earl of Tinsdal mit Plan B erfolgreich

SIegerehrung für das Earl of Tinsdal-Team in Frankfurt. Foto: Turf Aktuell

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Turf aktuell

Nach Plan verlief für Earl of Tinsdal, den auffällig gezeichneten Hengst aus dem Gütersloher Stall von Andreas Wöhler, das Turf-Highlight des Wochenendes am Sonntag auf der Frankfurter Rennbahn anfangs gar nicht. Niemand im siebenköpfigen Feld des Frühjahrs-Preises des Bankhauses Metzler (Gruppe III, 2000m, 55.000€) wollte nach dem Start die Führungsarbeit übernehmen, so dass sich Jockey Eduardo Pedroza mit Earl of Tinsdal nach einem guten Start unfreiwillig an der Spitze wiederfand. „Dann musste zu Plan B gegriffen werden. Und Eddy hat das gut gemacht und dem Hengst alles perfekt eingeteilt“, meinte ein erleichterter Andreas Wöhler nach dem Rennen, als der Sieg seines Schützlings feststand.

Start-Ziel hatte Earl of Tinsdal sein Saisondebüt erfolgreich gestaltet und dabei auch Kämpferqualitäten unter Beweis gestellt. In der Zielgerade sah er sich einem starken Angriff von Gestüt Ittlingens Saltas (Andrasch Starke) ausgesetzt, den er kontern und sich einen Vorsprung von einer halben Länge bewahren konnte. Dahinter endete Gestüt Schlenderhans Mawingo (Adrie de Vries), der von den Wettern knapp den Vorzug vor dem Rest bekommen hatte, vor Gestüt Bonas Salut (Andreas Göritz), der schon deutlich distanziert ins Ziel kam.

Erwartungsgemäß spielte der französische Gast Victorian Number (Thomas Huet) im Frankfurter Gruppe-Rennen keine Rolle und endete abgeschlagen als Vorletzter. Nur Fly the Stars (Alexander Pietsch) kam noch hinter ihm ins Ziel. Der Hickst-Schützling war kaum zu dirigieren, brach schon unmittelbar nach dem Start nach außen weg und wiederholte das Wegbrechen in den Bögen.

Für den Sieger Earl of Tinsdal, der in Frankfurt nach zwei Münchener Siegen in seiner Youngstersaison auch den dritten Karrierestart wiederum auf einem Linkskurs erfolgreich gestalten konnte, soll es nun über das „Bavarian Classic“ in München weiter in Richtung Derby gehen. Der Hengst wirkt im Rennen immer noch recht unreif, so dass man auf seine weitere Entwicklung auf der Derby-Route gespannt sein darf.

Für Jockey Eduardo Pedroza krönte der Triumph im Gruppe-Rennen einen höchst erfolgreichen Ausflug nach Frankfurt. Mit Beacon Hill, Warstein und Kahoon gelangen ihm noch drei weitere Siege am Frankfurter Renntag. Einem fünften Sieg auf Sandrino in einer Prüfung für den Derby-Jahrgang wurde die offizielle Anerkennung versagt. Zwar hatte Pedroza auf dem von Jean-Pierre Carvalho trainierten Hengst die Ziellinie als Erster passiert, doch geschah dies in einem Rennen, das aufgrund eines Fehlstarts eigentlich keines war und durch die Rennleitung annulliert wurde. Die Boxentür des favorisierten Schlenderhaners Sinnerman hatte sich beim Startsignal nicht geöffnet, doch wurde den vom Starter ausgelösten Fehlstart nur vom französischen Jockey Sylvain Ruis auf Wild Harmony bemerkt, während die anderen sieben Jockeys das Rennen aufnahmen und bis zum Ende durchritten, was eine Wiederholung unmöglich machte.

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