TurfTimes:
Ausgabe 749 vom Freitag, 16.12.2022
Viva Italia. Auch 2022 waren deutsche Galopper besonders oft in den italienischen Grupperennen erfolgreich. Neun südeuropäische Siege stehen zum Jahresende zu Buche. Gleich viermal waren die Deutschen in Klassikern erfolgreich, so gingen sowohl das italiensiche Derby als auch die Oaks nicht nur nach Deutschland, sondern nach Köln - einmal nach Heumar und einmal nach Weidenpesch. In Italien wurden 2022 26 Grupperennen gelaufen, in 24 davon war mindestens ein deutsches Pferd dabei. Insgesamt gab es 52 deutsche Starter in den italienischen Grupperennen, 16 in Rom (bei 11 Rennen, in 9 davon liefen Deutsche) und 36 in Mailand (15 Rennen mit deutschen Startern in allen Rennen). Im Premio Vittorio di Capua (Gr. II) am 16. Oktober stellten deutsche Trainer mit ingsesamt sechs Pferde gleich zwei Drittel des Starterfeldes. Der Sieg ging allerdings an die englische Gaststute Bounce the Blues.
Zwei internationale Farbtupfer im nicht italienischen Ausland gab es auch, so siegte Rocchigiani in Goodwood. Deutlich weiter, aber ebenso von Erfolg gekrönt, war Lofts Reise nach nach Belont, wo er im Juni den Belmont Gold Cup (Gr. II) gewinnen konnte. Seine zweite Reise nach Übersee verlief weniger glücklich, als er wenige Tage vor dem geplanten Auftritt im Melbourne Cup verletzungsbedingt passen musste. Mehr als Spesen war auch für die anderen Weltreisenden nicht zu holen - ob Tünnes in Japan oder Toskana Belle, Ardakan und Mylady in den USA, es gab respektable Leistungen zu sehen, doch keinen Volltreffer. A propos Volltreffer, zum ersten Mal seit Jahren gewannen deutsche Galopper kein einziges Grupperennen in Frankreich. Torquator Tassos dritter Platz war dennoch aller Ehren wert.