TurfTimes:
Ausgabe 237 vom Donnerstag, 18.10.2012
Die Zukunft von Jockey Frankie Dettori, 41, bis zu diesem Jahr unumschränkt die Nummer eins am Rennstall Godolphin, scheint unsicher zu sein. Im Frühjahr war dem gebürtigen Italiener der zwanzig Jahre jüngere Mickael Barzalona an die Seite gestellt worden, inzwischen reitet dieser nahezu alle Pferde des Godolphin-Trainers Mahmood Al Zarooni. Eine klare Aussage, wie die Situation 2013 aussieht, gab es bisher nicht, doch wird so etwas in der Regel auch erst im Winter in Dubai entschieden. Die englische Fachpresse hat die Entscheidung von Dettori, im Prix de l'Arc de Triomphe den Coolmore-Hengst Camelot (Montjeu) zu reiten, als Affront gegen seinen derzeitigen Arbeitgeber Scheich Mohammed gewertet.
Ein anderer Jockey, der in den vergangenen Tagen in England in den Schlagzeilen war, war der sechsfache Champion Kieren Fallon. Der 47jährige bemängelte öffentlich die Tatsache, dass er derzeit kaum noch Ritte in großen Rennen bekommt und prangerte zudem das geringe Preisgeld und die daraus resultierenden geringeren Verdienstmöglichkeiten an. Die zwischen den Zeilen zu lesenden Rücktrittsabsichten und ein möglicher Wechsel ins Trainerlager wurde aber von Fallon in einem Brief an die "Racing Post" umgehend zurückgewiesen. Am Samstag zeigte er zudem im mit 160.000 Pfund dotierten Cesarewitch sein Können, einem der renommierten Handicaps auf der Insel. Im Sattel des 66:1-Außenseiters Aaim to Prosper (Val Royal), einem Achtjährigen, der dieses 3600-m-Rennen bereits vor zwei Jahren gewinnen konnte, setzte sich Fallon gegen 33 Gegner durch.