TurfTimes:
Ausgabe 352 vom Donnerstag, 29.01.2015
Genau 2.142 Nennungen sind für die neun Rennen am 29. März in Meydan eingegangen, wenn rund um den Dubai World Cup die Veranstaltung mit dem größten Preisgeld weltweit über die Bühne geht. Gerade eine einzige Nennung kommt aus Deutschland, Empoli aus dem Stall von Peter Schiergen könnte laufen. Mehr Engagements wurden etwa aus Bulgarien, Italien, Norwegen und der Türkei getätigt, ein Pferd wurde sogar aus den Niederlanden genannt, wobei es sich jedoch um einen Vollblutaraber handelt. Trotzdem sind die genannten Länder nicht unbedingt verdächtig, auf der internationalen Bühne in der Oberliga mitzuspielen.
Die Abstinenz der hiesigen Ställe hat Gründe: Es fehlen geeignete Pferde für die Rennen in Meydan, der Termin passt nicht zwingend in den Jahreskalender und ein Ausflug dorthin ist teuer. Die Zeiten, in denen großzügige Einladungen ausgesprochen wurden, sind vorbei. Zudem ist die Konkurrenz undurchsichtig, das Gros der Maktoum-Starter, welchem Familienmitglied sie auch immer gehören, ist speziell auf das Meeting vorbereitet worden, viele Pferde laufen nur noch in Meydan, überhaupt nicht mehr in Europa.
Zumindest quantitativ hat der Wechsel vom Tapeta-Untergrund auf den konventionellen Sandboden nichts gebracht, was die Zahl der Nennungen aus den USA anbetrifft. Waren es 2013 noch dreißig, so wurden diesmal 24 Pferde aus den Staaten gemeldet. Dabei war es vor allem die Tatsache, dass im vergangenen Jahr die USA im World Cup durch Abwesenheit glänzte, ein Grund für den Wechsel des Geläufs. Zumindest das könnte diesmal anders sein, mit California Chrome und Bayern kommen zwei der besten Pferde des Landes für das Zehn-Millionen-Dollar-Spektakel in Betracht. 13 der zwanzig am höchsten eingestuften Galopper der Welt können an dem letzten März-Samstag in Meydan laufen – zumindest die Qualität dürfte also stimmen.