Aufgalopp 839: Zur den Auktionen bei Tattersalls und der BBAG
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TurfTimes:
Es ist ja nicht so, dass auf dieser Welt gerade viel Positives geschehen würde. Im Gegenteil. Davon kann man sich tagtäglich im Netz und in den einschlägigen Medien ein Bild machen. Die Park Paddocks im englischen Newmarket allerdings, dort, wo das Auktionshaus Tattersalls seit Urzeiten Pferde versteigert, scheinen jedoch auf einem anderen Planeten zu liegen. Denn die Veranstaltung, die dort vergangene Woche unter dem für Außenstehende sperrigen Titel “October Yearling Sale Book 1” über die Bühne ging, trug fast schon surreale Züge. Als ob es kein Morgen geben würde, wurde geradezu inflationär Geld ausgegeben. Manchmal kam der Eindruck auf, als ob da der eine dem anderen beweisen wolle, dass er mehr Geld in der Tasche hat. Warum etwa 2,9 Millionen ausgeben und dann bei drei Millionen zögern? Keiner kennt die Antwort und wie da manchmal taktisch vorgegangen wird, was in den Köpfen der Bieter vorging, weiß niemand. Vermutlich selbst die handelnden Personen nicht. Und woher das ganze Geld kommt, wird eher selten recherchiert.
Die am Markt beteiligten Anbieter wird es gefreut haben. Aber auch nur, wenn sie im obersten Segment platziert waren. Denn um die vermeintlich besten Offerten haben sich alle gestritten, bei so mancher Brot- und Butter-Auktion sieht die Situation schon anders aus.
Die Botschaft kann also nur lauten: Wer ein gutes Pferd hat, einen guten Jährling, ein gutes Rennpferd hat, der kann es gut verkaufen. Das gilt auch für Angebote aus deutschen Ställen, wie die Arc-Auktion mit Verkäufen u.a. von Palladium und Downtown gezeigt hat. Und: Es ist nicht schwer, in den Markt einzusteigen. Die nächste Gelegenheit gibt es am Freitag in Iffezheim.