Aufgalopp 351: Zu den Zahlen des deutschen Rennsports

Die aktuell veröffentlichten relevanten Kennziffern des deutschen Galopprennsports - klick zur Aufstellung - setzen den Trend der vergangenen Jahre fort. Rückläufig sind die Zahl der Züchter, der Besitzer, der Zuchtstuten, der Fohlengeburten, der Aktiven, der Pferde im Training. Noch nie in den letzten Jahren sind so wenige Zweijährige gelaufen, noch nie hat es so viele Starts deutscher Pferde im Ausland gegeben. Und der Hindernissport ist mit 18 in 2014 gelaufenen Jagd- und Hürdenrennen kaum mehr existent.

Immerhin: Es hat wieder mehr Rennen gegeben, es wurde mehr Preisgeld ausgeschüttet, geschuldet der intensiveren Zusammenarbeit mit der PMU. Ohne die, das ist klar, würde es wohl keine Rennen im Winter mehr geben und auch im Sommer wäre so manche Veranstaltung kaum zu halten. Im Gegenzug muss der Rennsport Tage durchführen, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, wie in diesen Wochen gut zu beobachten ist. Das wird im Sommer mit den PMU-Samstagsrenntagen (erster Start 12 Uhr) wenig anders sein. Und letztlich sind auch Veranstaltungen wie etwa der Montag und Dienstag nach dem „Grand Prix“ des Frühjahrsmeetings in Iffezheim kaum dazu angetan, neues Publikum auf die Bahn zu bringen. Zusätzliches Geld ist zugegeben da, die PMU-Umsätze fließen nicht in die in der Statistik veröffentlichen Zahlen ein, wir hatten sie unlängst veröffentlicht.

Die Situation wird also schwierig bleiben. Zumindest ein Lichtblick ist in der Tatsache zu sehen, dass, wie an dieser Stelle unlängst publiziert, 2014 um 19 Prozent mehr Bedeckungen zu verzeichnen waren. Eine Menge Stuten aus dem Ausland sind jedoch darunter, die zu den im letzten Frühjahr neu aufgestellten Hengsten geschickt worden, reichlich neue Stuten aus deutschen Zuchten hat es aber auch gegeben. Es wird also 2015 mehr Fohlengeburten geben. Ein kleiner Aufschwung.