Aufgalopp 279: Positive Stimmung bei den Jährlingsauktionen
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TurfTimes:
Wer aus dem sehr guten Ergebnis der Jährlingsauktion in Deauville auf ähnliche Resultate bei den anstehenden Versteigerungen schließt, der ist vielleicht etwas voreilig. Doch ist der positive Trend in einem Land, das wirtschaftlich seine Schwierigkeiten hat und zudem die vermögenden Bürger, somit also die potenziellen Interessenten an derartigen Auktionen, gerade mit einer Reichensteuer ärgert, schon bemerkenswert. Es wird Geld ausgegeben in der Branche, das zeigt sich auch in Nordamerika, von wo nach fast jeder Auktion der Aufschwung gemeldet wird. Wobei anzumerken ist, dass dort die Vollblutzucht steuerlich ganz anders dasteht als hierzulande. Sie wird von den Politikern als Wirtschaftszweig angesehen und dementsprechend unterstützt.
Deauville jedoch hat einen enormen Standortvorteil: Sommer, Sonne, Party, ein kilometerlanger Strand in Steinwurfweite zum Auktionsgelände, hochklassiger Rennsport im Umfeld. Die Leute kommen an die Küste, um sich zu amüsieren. Auch wenn, wie zu hören war, so mancher Jungspund aus Katar oder Dubai, des Abends lieber mit dem eigenen Flieger nach Paris düst, weil es ihm am Atlantik zu langweilig ist. Tagsüber aber ist er da und dann wird auch das eine oder andere Pferd gekauft. Das Umfeld ist das Plus von Arqana, da kann Tattersalls oder Goffs nicht mithalten. Aber Baden-Baden. Denn auch dort stimmt die Ambiente, einmal nur davon abgesehen, dass der nächstgelegene Strand ein paar Kilometer entfernt ist. Doch wer sicher dieser Tage auf der Suche nach einer Unterkunft Ende nächster Woche begibt, der stößt an Grenzen. Die Stadt und das Umland sind so gut wie ausverkauft, die BBAG tut sich schwer, den ausländischen Gästen überhaupt adäquate Zimmer zu vermitteln. Und wer kommt, der kauft in der Regel auch Pferde. Siehe Deauville. Und da auch das Angebot stimmt, steht einer guten Auktion eigentlich nichts im Wege. Fingers crossed.