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Aufgalopp 223 zu den Trends der Jährlings-Auktionen

Die BBAG-Jährlings-Auktion findet am 31. August statt. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 223 vom Donnerstag, 12.07.2012

Gerade sind in den USA und in Japan die ersten Jährlingsauktionen der Saison 2012 über die Bühne gegangen, mit verbesserten Resultaten gegenüber dem Vorjahr. Doch daraus eine Tendenz abzuleiten, wäre völlig verfehlt. Was bei Fasig Tipton in den Staaten geschah, ist zunächst einmal keinesfalls relevant für das weitere Geschehen in diesem Jahr. Und Japan ist ein zu spezieller Markt, als dass er maßgeblich etwa für das europäische Geschehen wäre. Trotzdem muss es unverändert erstaunen, wie hungrig die dortige Käuferschicht weiterhin ist und es ist anzunehmen, dass im Sommer und Herbst einmal mehr kapitalkräftige Reisegruppen aus dem Fernen Osten nach Europa reisen, um insbesondere auf dem Stutenmarkt neue Akquisitionen zu tätigen. Was für die Hengste oder Wallache Australien ist (der nächste Verkauf eines überdurchschnittlichen deutschen Mitteldistanzlers Richtung Down Under ist gerade in der Pipeline), das ist im Stutenbereich Japan. Es ist bemerkenswert, dass bei der aktuellen Auktion Nachkommen von Import-Stuten besonders gefragt waren, zudem deutsche Linien eine wichtige Rolle spielten. Die Suche nach entsprechenden Pferden wird sich fortsetzen, möglicherweise auch auf dem Jährlingsmarkt. Denn eines ist auffällig beim diesjährigen Angebot der BBAG-Jährlingsauktion: Es sind mehr gut gezogene Stuten im Ring als in der Vergangenheit. Die Politik führender Zuchten, die Hengste zu verkaufen und die weibliche Nachzucht zu behalten, ist kein Dogma mehr. Für den Markt ist das sicher nur positiv, doch ob dieser Trend auch Käufer aus Japan anlockt, bleibt abzuwarten. Unwahrscheinlich ist es nicht.

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