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Aufgalopp 217 zum Timing von Renntagen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 217 vom Donnerstag, 31.05.2012

Was ist für den Rennsport effektiver: Mehr Renntage mit möglicherweise kleinen Feldern und einem einhergehenden wirtschaftlich nicht vertretbarem Wettumsatz oder weniger, punktuell terminierte Veranstaltungen, bei denen die Quantität stimmt und der Umsatz zumindest halbwegs kostendeckend ist? Eine Glaubensfrage, aber sie wird in naher Zukunft von den Rennvereinen sehr intensiv diskutiert. In der Kritik sind etwa Veranstaltungen wie in Krefeld (am Grand-Prix-Tag von Baden) oder Mülheim (am Pfingstsonntag), an denen Pferde gebunden wurden und der Umsatz völlig unzureichend war. Natürlich ziehen auch die PMU-Renntage Starter ab. In Mitleidenschaft gezogen werden Premium-Tage wie etwa die Veranstaltung rund um das Mehl-Mülhens-Rennen, wo ein Top-Rennen gelaufen wurde, das Rahmenprogramm bei allem Respekt nur Durchschnitt war. Den Besitzern und Trainern ist natürlich eine größere Bandbreite von Startmöglichkeiten nur Recht.

Einige Rennvereine verlangen nun eine stärkere Zentrierung des Angebotes und auch nur bis zu zwei Renntage an einem Tag. Das wird schwer durchzubringen sein, denn es wird Hannover und/oder München schwer auszureden sein, an einem Pfingstmontag möglicherweise nicht zu veranstalten, nur weil zeitgleich in Köln ein Klassiker gelaufen wird. Gerade die Außenumsätze brechen an solchen Tagen immer signifikant ein.

Allerdings wird bei solcher Ballung auch ein anderes Problem immer evidenter, nämlich das der immer dünneren Decke an Jockeys. Zudem, wenn auch noch Fachkräfte verletzungsbedingt oder durch Sperren ausfallen. Wie zu hören war, werden sich die Rennvereine demnächst bei einem Treffen mit diesem Thema beschäftigen.

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