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Aufgalopp 196: "Made in Germany" im Fokus

Mutterstuten und Nachwuchs 'Made in Germany' stehen international  im Fokus. www.galoppfoto.de

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 196 vom Freitag, 23.12.2011

Das englische Fachblatt Racing Post hat am Mittwoch auf ihrer Zuchtseite eine kleine Serie gestartet, in der Größen der Szene nach ihren Erkenntnissen bezüglich 2011 und Erwartungen 2012 gefragt wurden. Die letzte Frage ist dabei besonders bemerkenswert, geht es doch um die deutsche Zucht und ihre jüngsten Erfolge. „Can we learn from their strict breeding program?“ werden die Experten gefragt. Mal abgesehen von den positiven Antworten ist es schon interessant, dass eine solche Frage überhaupt auftaucht. Sie zeigt, dass die Zucht von Vollblütern hierzulande längst aus einer nationalen Nische herausgekommen ist. Man wird ernst genommen und bei all den Verkäufen der letzten Wochen, ob freihändig oder auf Auktionen, bleibt festzuhalten, dass es sich lohnt, weiter zu züchten. Für ein gutes Rennpferd oder eine entsprechende Stute wird anständiges Geld bezahlt. Von einem Ausverkauf muss auch nicht zwingend die Rede sein, gute Vollblüter wachsen ja auch nach.

Vielleicht ist das trotz des bemerkenswerten Schwundes die positive Botschaft, die es aus dem auslaufenden Jahr mitzunehmen gilt, denn was die Abhaltung von Rennen anbetrifft, die Situation der Rennvereine, da muss schon mit der Lupe nach Positivem gesucht werden. Der teilweise schon etwas bizarre Terminplan 2012 richtet sich inzwischen mehr nach den Bedürfnissen der PMU als denen von Rennbahnbesuchern. Wenn dabei mehr Veranstaltungen, mehr Rennen, also ein größeres Angebot für Besitzer und Züchter herausspringt, kann es nur von Vorteil sein.

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