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Aufgalopp 183 zu Sandbahnrennen und der PMU

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 183 vom Freitag, 23.09.2011

Die Derby-Woche in Hamburg und auch die Große Woche in Iffezheim wären in schweres finanzielles Wasser geraten, hätte es nicht die nahezu ohne eigenes Zutun generierten Umsätze in Frankreich über die PMU gegeben. Jeweils sechsstellige Beträge sind in die Kassen der Veranstalter geflossen, sie wurden bitter benötigt. So ist es nur konsequent, dass sich der deutsche Rennsport bemüht, die defizitären und Jahr für Jahr subventionierten Winterrennen ebenfalls bei der PMU unterzubringen. Dies im Kontext mit den im Herbst erstmals durchgeführten PMU-Rennen im belgischen Mons zu sehen, ist aber nicht ganz richtig. Überlegungen hat es bereits im vergangenen Jahr gegeben und Panik ist im Zusammenhang mit den belgischen Rennen nicht angebracht. Ein Blick auf die dortigen Ausschreibungen zeigt, dass das Gros der dortigen Rennen aus Handicaps besteht, die nur für Pferde offen sind, die in Frankreich eine Marke haben. Und das reduziert die möglichen Starter schon erheblich.

Wann die Winterrennen in Deutschland abgehalten werden, ist unerheblich, die Besucherzahl ist ohnehin übersichtlich. Ob nun das erste Rennen am Sonntagmorgen um elf (auch eine von der PMU angestrebte Nischenzeit) oder am späten Samstagnachmittag gelaufen ist, ist relativ egal. Muss uns egal sein, denn wenn das Geld aus Frankreich die Rennen garantiert, haben wir so etwas zu schlucken. Dies sei auch denjenigen gesagt, die meinen, Iffezheim wäre nichts mehr für sie, weil sie wegen der PMU geschuldeten Startzeiten abends nicht mehr zum Essen kommen. Wer so denkt, ist bedauerlicherweise Historie.

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