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Was noch in Royal Ascot geschah

Godolphin-Sieg durch den Antara-Sohn Wild Tiger im Royal Hunt-Cup. Foto: Racenews/Megan Coggin

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 822 vom Freitag, 21.06.2024

Seit 1996 hatte Sir Mark Prescott kein Rennen mehr in Royal Ascot gewonnen. Bis zum Dienstag, als der im Besitz von Victorious Racing aus Bahrain stehende Pledgeofallegiance (Sea The Stars) mit Luke Morris im Sattel die Ascot Stakes über 4000 Meter gegen 19 Gegner gewann. “Den einzigen Fehler, den das Pferd bisher gemacht hat, war, dass er als Jährling so teuer war”, merkte Sir Mark bezüglich den 450.000gns. an, die der jetzt vier Jahre alte Wallach, ein Sohn der Listensiegerin Vow (Motivator) gekostet hatte, “wenn er dann nicht das Derby gewinnt, dann zumindest in Royal Ascot. Was hiermit geschehen ist.”

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Willie Mullins gehört zu den Stammgästen in Royal Ascot, wobei er mit seinen in der Regel von der Hürdenbahn kommenden Pferden logischerweise die Steherrennen ansteuert. Am Dienstag gewann Irlands NH-Champion sein zehntes Rennen bei diesem Meeting, als der 4:1-Favorit Belloccio (Belardo) unter William Buick das Copper Knight Handicap über 2800 Meter gewann. Der sechs Jahre alte Wallach kam von David Menuisier, für den er im vergangenen Jahr immerhin Vierter in den September Stakes (Gr. III) in Kempton war. Für Mullins hat er vor einigen Wochen ein Hürdenrennen in Punchestown gewonnen. Der Melbourne Cup (Gr. I) könnte ein Ziel sein. 

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In der Zucht von Godolphin hat Antara (Platini) in erster Linie Algiers (Shamardal) gebracht, einen dreifachen Gr.-Sieger in Dubai und Zweiten im Dubai World Cup (Gr. I). Ein weiterer Sohn ist der fünf Jahre alte Wild Tiger (Frankel), der für den Züchter bei Saaed Bin Suroor steht. Er gewann am Mittwoch den Royal Hunt Cup, ein über 1600 Meter führendes Handicap über 1600 Meter. Es war sein erst sechster Start, viermal siegte er in England, seine beiden Niederlagen erlitt er in Meydan/Dubai. Die einst von Roland Dzubasz trainierte Antara hat für diesen einst den Westminster Preis der Deutschen Einheit (Gr. III) gewonnen. Godolphin hat sie 2022 verkauft, sie hat ein Stutfohlen von Camelot. Trainer Saeed Bin Suroor ist bei Godolphin schon länger ins Abseits gedrängt worden. Er trainiert für das Unternehmen nur noch rund vierzig Pferde. 

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Zweimal hat Treve (Motivator) den Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I) gewonnen, dazu vier weitere Gr. I-Rennen. Als Zuchtstute agierte sie bisher eher unglücklich, von den ersten drei Nachkommen sind zwei gelaufen, ein Dubawi-Hengst hat gewonnen. Etwas Besseres ist aber Doha (Sea The Stars), eine jetzt vier Jahre alte Stute, die Ralph Beckett für Al Shaqab Racing trainiert. Bei ihrem erst fünften Start gewann sie am Mittwoch die Kensington Palace Stakes, ein Handicap über 1600 Meter, 24 Stuten waren am Start. 

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Seinen ersten Blacktype-Sieger stellte der im irischen Ballyhane Stud stehende Sands of Mali (Panis), als der von 20:1 auf 5:1 heruntergewettete Ain’t Nobody aus dem Stall von Kevin Ryan die Windsor Castle Stakes (LR) über 1000 Meter gewann. Am Start waren 27 Zweijährige, mit Aviation Time wurde eine Tochter von Sands of Mali Dritte. Der Vater, dessen Decktaxe 5.000 Euro beträgt, hat in seinem ersten Jahrgang 97 Nachkommen. Er selbst hat die British Champion Sprint Stakes (Gr. I) über 1200 Meter gewonnen.

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