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Decktaxen, Decktaxen, Decktaxen

Top in Australien, in Europa im Kommen: Der Shuttle-Hengst Zoustar. Foto: Tweenhills

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 745 vom Freitag, 18.11.2022

Nahezu alle führenden Gestüte in Frankreich, Großbritannien und Irland haben inzwischen die Decktaxen für ihre Hengste 2023 bekannt gegeben. Die Tarife der Marktführer Coolmore und Darley haben wir in unserer vergangenen Ausgabe veröffentlicht. Im Folgenden in ungeordneter Reihenfolge weitere Gestüte mit Anmerkungen zu ihren jeweiligen Hengsten. 

Der Shuttle-Hengst Zoustar (Northern Meteor), aus dessen erstem europäischen Jahrgang die Cheveley Park Stakes (Gr. I)-Siegerin Lezoo stammt, wird im kommenden Jahr im Tweenhills Farm & Stud zu einer Decktaxe von 30.000 Pfund stehen, bisher waren es 25.000 Pfund gewesen. In Australien steht der Zwölfjährige im Widden Stud, dort beträgt seine Decktaxe 198.000 A-Dollar (ca. €128.000), womit er zu den teuersten Hengsten des Landes gehört. Er hat allerdings bereits 28 Gr.-Sieger auf der Bahn, fünf haben Gr. I-Rennen gewonnen. In England hat er in diesem Jahr 96 Stuten gedeckt. 

Drei weitere Hengste stehen unter dem Banner von Qatar Racing auf Tweenhills. Die Decktaxe des 2000 Guineas (Gr. I)-Siegers Kameko (Kitten’s Joy) wurde von 20.000 auf 15.000 Pfund gesenkt. Er war 2021 mit 107 Bedeckungen in seine Deckhengstkarriere gestartet, dieses Jahr waren es 102. Havana Gold (Teofilo) steht 2023 für 10.000 Pfund statt bisher 12.500, bei Lightning Spear (Pivotal) bleibt es bei 5.000 Pfund.

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Der im englischen Highclere Stud stehende Land Force (No Nay Never), der fast ausschließlich zweijährig lief, dabei die Richmond Stakes (Gr. II) gewann, wird zu einer unveränderten Decktaxe von 5.000 Pfund angeboten. 112 Stuten hatte er in seinem ersten Deckhengstjahr 2021, dieses Frühjahr waren es 74.

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Im Portfolio von Darleys Kildangan Stud war der zweifache Gr. I-Sieger Belardo (Lope de Vega) nicht mehr aufgetaucht, jetzt gab das in der englischen Grafschaft Shropshire gelegene Bearstone Stud bekannt, dass der Zehnjährige künftig dort stehen wird. Sein erster Jahrgang ist vierjährig, sechs Gr.-Sieger hat er bisher auf der Bahn. Seine Bedeckungszahl war in diesem Jahr deutlich heruntergegangen, von noch 164 2021 auf 33 in 2022. Seine Decktaxe 2023 liegt bei 6.500 Pfund. 

Seine Boxennachbarn im Bearstone Stud sind Dream Ahead (Diktat), Washington D C (Zoffany) und Mattmu (Indesatchel). Für den jetzt 14 Jahre alten Dream Ahead werden für nächstes Jahr 7.500 Pfund aufgerufen. Vier Jahre war er im Haras de Grandcamp, jetzt wird es für den Vater von 13 Gr.-Siegern die zweite Saison in England sein. 82 Stuten hatte er 2022. 

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Der vom Gestüt Röttgen gezogene Diplomat (Teofilo), der für Eckhard Sauren neun Rennen gewonnen hat, darunter drei Gr.-Rennen, auch über Hürden in Auteuil erfolgreich war, wechselt von England aus in das Longholes House Stud nach Irland, wo seine Decktaxe 1.500 Euro beträgt. Er steht weiterhin unter dem Banner von LM Stallions, das im englischen March Hare Stud gleich sieben Deckhengste aufgestellt hat, angeführt von dem ehemaligen Darley-Hengst Charming Thought (Oasis Dream), Sieger u.a. in den Middle Park Stakes (Gr. I).

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Time Test (Dubawi), der in diesem Jahr auch von zahlreichen deutschen Züchtern berücksichtigt wurde, steht 2023 im National Stud im englischen Newmarket zu einer unveränderten Decktaxe von 15.000 Pfund. Sein erster Jahrgang ist dreijährig, er ist Vater von bisher sechs Blacktype-Siegern, darunter ist Rocchigiani, für Trainer Peter Schiergen und den Stall Domstadt zweifacher Gruppe-Sieger, inzwischen nach Hong Kong verkauft. Mit 181 Bedeckungen zählte Time Test, der Gr.-Rennen auf Distanzen bis 2000 Meter gewonnen hat, 2022 zu den gefragtesten Hengsten Europas.

Ein Neuling an seiner Seite ist der Ausnahmesteher Stradivarius (Sea The Stars), der mit einem Tarif von 10.000 Pfund in den Markt gehen wird. Im zweiten Jahr im National Stud steht der Gr.-Sieger und mehrfach über die Meile  Gr.-I-Platzierte Lope Y Fernandez (Lope de Vega), der dieses Jahr 134 Stuten deckte, seine Decktaxe bleibt mit 8.500 Pfund unverändert. Der vierte Hengst im Gestüt ist für 3.000 Pfund der Flieger Rajasinghe (Choisir), aus dessen erstem Jahrgang von neun Startern bislang sechs gewonnen haben.

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Nach sechs Jahren im Nunnery Stud von Shadwell in England war der mehrfache Gr. I-Sieger Muhaarar (Oasis Dream) nach Frankreich in das Haras des Faunes von Alain Chopard gewechselt. Die Erfolge seiner Nachkommen waren einfach unzureichend. Doch hatte der Hengst ein sehr gutes Jahr 2022 mit immerhin zwanzig individuellen Blacktype-Pferden, fünf Gr.-Sieger waren darunter. Daraufhin wird seine Decktaxe von 5.000 auf 7.500 Euro erhöht. Im Haras des Faunes stehen auch Gutaifan (Dark Angel), der dieses Jahr 82 Stuten gedeckt hat, Born to Sea (Invincible Spirit) und Captain Chop (Indian Rocket).

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Masked Marvel (Montjeu), Deckhengst aus Waldrun-Familie in der Hindernisabteilung des Haras d’Etreham, wird für 2023 einen deutlichen Aufschlag bei einer Decktaxe bekommen. Statt 7.000 Euro kosten seine Dienste im Haras de Tuilerie, seinem Standort, dann 12.500 Euro, ein für einen NH-Hengst schon relativ hoher Wert. Er hatte dieses Jahr bislang 15 Blacktype-Nachkommen auf der Bahn, darunter den Grand Steeple Chase de Paris (Gr. I)-Sieger Sel Jem. Zudem erzielen seine Nachkommen ausgezeichnete Preise auf den Auktionen. In den letzten vier Jahren hat er stets dreistellige Bücher gedeckt, 2022 waren es 118 Stuten. Masked Marvel ist ein Sohn der Waldmark (Mark of Esteem) und Schwester der Gr. III-Siegerin Waldlerche (Monsun), Mutter des “Arc”-Siegers Waldgeist (Galileo). 

Mit einer Decktaxe von 15.000 Euro führt Saint des Saints (Cadoudal) das Hindernisangebot von Etreham an, ansonsten stehen dort noch Goliath des Berlais (Saint des Saints), Paradiso (Kapgarde) und der Irish Derby (Gr. I)-Sieger Latrobe (Camelot).

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In seine 21. Saison als Deckhengst geht im Irish National Stud Invincible Spirit (Green Desert), erstmals wird seine Decktaxe mit “private” angegeben. In dieser Saison stand der 25 Jahre alte Hengst noch für 60.000 Euro, er deckte immerhin noch 106 Stuten. Er ist Vater von 74 Gr.-Siegern, zahlreiche seiner Söhne sind bereits selbst erfolgreiche Vererber wie Kingman, Charm Spirit, Shalaa, Lawman, Profitable und Territories, andere sind noch in den Startlöchern. 

Zwei junge Boxennachbarn von ihm waren 2022 sehr gut gebucht. Lucky Vega (Lope de Vega), der Sieger in den Phoenix Stakes (Gr. I) startete 2021 bei Yulong in Australien mit 119 Stuten, in Irland deckte er im Frühjahr dann 151 Stuten. Seine Decktaxe bleibt mit 15.000 Euro unverändert. Nando Parrado (Kodiac), zweijährig Sieger in den Coventry Stakes (Gr. II), ist ebenfalls für nicht veränderte 6.000 Euro tätig, er deckte 130 Stuten. Der erste Jahrgang des Irish 2000 Guineas (Gr. I)-Siegers Phoenix of Spain (Lope de Vega) kommt jetzt in den Rennstall, auch bei ihm bleibt es bei der Decktaxe von 12.000 Euro. Er hatte im Frühjahr 68 Partnerinnen.   

Ansonsten stehen im Irish National Stud noch Decorated Knight (Galileo), Free Eagle (High Chaparral), Dragon Pulse (Kyllachy), Elusive Pimpernel (Elusive Quality) und Equiano (Acclamation) für deutlich niedrigere Decktaxen.

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Dark Angel (Acclamation), Vater von bisher 54 Gr.-Siegern, wird 2023, wenn er 17 Jahre alt sein wird, im irischen Yeomanstown Stud für unveränderte 60.000 Euro decken. 2022 hatte er weltweit vier individuelle Gr. I-Sieger auf der Bahn, darunter die Poule d’Essai des Poulains (Gr. I)-Siegerin Mangoustine. Seine Popularität ist ungebrochen, mit 193 Stuten gehörte er auch in diesem Jahr zu den gefragtesten Hengsten Irlands. 

Der im zweiten Jahr dort stehende Supremacy (Mehmas), Sieger in den Middle Park Stakes (Gr. I), steht zu einer leicht reduzierten Decktaxe von 10.000 Euro. Er war ein exzellenter Zweijähriger, was irische Züchter stets attraktiv finden, 187 Stuten hat er 2022 gedeckt. In sein drittes Jahr geht Invincible Army (Invincible Spirit), der in drei Rennzeiten Gruppe-Rennen über Distanzen bis zu 1200 Meter gewonnen hat. Sein Tarif bleibt mit 7.000 Euro unverändert, 138 Stuten waren 2022 gebucht. Der vierte Hengst im Gestüt ist der Gr. II-Sieger Shaman (Shamardal), dessen erster Jahrgang 2022 zur Welt kam.

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Der vierfache Gr. I-Sieger State of Rest (Starspangledbanner) startet seine neue Karriere im Rathbarry Stud mit einer Decktaxe von 25.000 Euro. Er war in dieser Reihenfolge Sieger in den Saratoga Derby Invitational Stakes (Gr. I), in der Cox Plate (Gr. I), im Prix Ganay (Gr. I) und in den Prince of Wales’s Stakes (Gr. I). Im Sommer geht es für den Shuttle-Hengst in das Newgate Stud nach Australien. 

Die Pole-Position im Rathbarry Stud hält unverändert der im kommenden Jahr 24 Jahre alt werdende Acclamation (Royal Applause), dessen Dienste für 27.500 Euro zu haben sind. Von seinen Söhnen im Gestüt sind der selbst hocherfolgreiche Dark Angel und der rasante Aufsteiger Mehmas zu erwähnen. Der gefragte Kodi Bear (Kodiac) - 194 Bedeckungen 2022 - und James Garfield (Exceed and Excel) stehen zu unveränderten Decktaxen von 15.000 bzw. 4.000 Euro bereit.

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Ardad (Kodiac), der Vater der im kommenden Jahr im Dalham Hall Stud aufgestellte Gr. I-Siegers Perfect Power, steht im britischen Overbury Stud zu einer unveränderten Decktaxe von 12.500 Pfund. Dieses Jahr deckte er 205 Stuten. Neu an seiner Seite ist Europas Pferd des Jahres von 2015 Golden Horn (Cape Cross), der vor einigen Monaten an das Dash Grange Stud verkauft wurde, das den Hengst im Overbury Stud aufstellt. Er dürfte am neuen Standort vorwiegend für Stuten der Hindernispferdezucht zur Verfügung stehen. Das gilt natürlich auch für Schiaparelli (Monsun), der für 2.000 Pfund zur Verfügung steht. Zwanzig Stuten deckte er 2022. Nicht mehr auf der Liste ist Cityscape (Selkirk), der in Argentinien bleibt, wo er Vater von bisher neun Gr. I-Siegern ist.

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Sechs Hengste stehen 2023 im Ballyhane Stud in Irland, von denen Space Traveller (Bated Breath) zu einer Taxe von 6.500 Euro neu aufgestellt wird. Der Sechsjährige stammt aus der Zucht des ehemaligen Fußballprofis Claudio Pizarro, hat fünf Rennen gewonnen, darunter die Boomerang Stakes (Gr. II) und die Jersey Stakes (Gr. III). Ende vergangenen Jahres wurde er in die USA geschickt, wo er in der Woodbine Mile (Gr. I) und den Frank E. Kilroe Mile Stakes (Gr. I) jeweils Zweiter war. 

Der Primus in Ballyhane ist Dandy Man (Mozart), der für 15.000 Euro steht - 137 Stuten in 2022 -, gefolgt von Soldier’s Call (Showcasing), dessen Tarif mit 7.500 Euro unverändert bleibt. Der Gr. I-Flieger ist bei den Züchtern sehr populär, deckte 2021 152 Stuten, dieses Jahr waren es 112. Sein erster Jahrgang kommt nächstes Jahr auf die Bahn. Ansonsten stehen dort Sands of Mali (Panis), Elzaam (Redoute’s Choice) und Prince of Lir (Kodiac). Mit 153 Bedeckungen war Elzaam in diesem Frühjahr erstaunlich populär. Der 14jährige hat zwar erst zwei Gr.-Sieger auf der Bahn, macht sich aber mehr und mehr einen Namen als National Hunt-Vererber. Am Sonntag gewann ein Sohn von ihm ein Gr. II-Hürdenrennen im englischen Cheltenham.

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Zwei neue Hengste stehen ab 2023 im französischen Haras du Hoguenet, wobei der zwanzig Jahre alte Motivator (Montjeu) noch einmal einen Standortwechsel vollzogen hat. Zehn Jahre hatte er im jetzt weitgehend aufgelösten Haras du Quesnay der Familie Head gestanden, ist dort insbesondere Vater der zweimaligen “Arc”-Siegerin Treve geworden. Zu einer Decktaxe von 5.000 Euro wird er angeboten. An seiner Seite steht für 3.800 Euro der Neuling Texas (Wootton Bassett), zweijährig Listensieger, in diesem Jahr Zweiter in der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I). Die fünf anderen Hengste in Hoguenet, darunter Penny’s Picnic (Kheleyf), sind vornehmlich in der Zucht von Hindernispferden tätig.

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Ein ganzer Schwung neuer Hengste hat im französischen Haras de Montaigu Einzug gehalten, darunter wie bereits berichtet mit Dabirsim (Hat Trick) und Shamalgan (Footstepsinthesand) die beiden Deckhengste im Besitz von Simon Springer. Beide standen zuvor in Grandcamp, doch wird der Deckbetrieb dort bekanntlich eingestellt. Dabirsim steht unverändert für 8.000 Euro, Shamalgan, Vater der Henkel-Preis der Diana (Gr. I)-Siegerin Toskana Belle, ist für 5.000 Euro zu haben. 

Bei Dschingis Secret (Soldier Hollow), der in seinem ersten, jetzt zweijährigen Jahrgang bereits drei Sieger hat, gibt es zwei verschiedene Decktaxen. Für Stuten auch dem “Flach”-Bereich werden 4.000 Euro verlangt, geht es um die Zucht von Hindernispferden, werden 3.000 Euro aufgerufen. Deutlich angehoben wurde der Tarif bei dem führenden NH-Hengst No Risk At All (My Risk), von 12.000 auf 18.000 Euro. Dieses Jahr hatte er u.a. die Gr. I-Sieger Allaho und Epatante auf der Bahn. Flintshire (Dansili) steht in Montaigu für 6.500 Euro, der zu Beginn seiner Karriere in Deutschland aufgestellte Jimmy Two Times (Kendargent) für 3.000 Euro. Dreissig Stuten hat dieser 2022 gedeckt.

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Als Mehmas (Acclamation) 2017 im irischen Tally-Ho Stud aufgestellt wurde, betrug seine Decktaxe 12.500 Euro. 145 Nachkommen hat der zweifache Gr. II-Sieger, der ausschließlich zweijährig gelaufen ist, dann im Jahrgang 2018 gehabt. 101 sind zweijährig gelaufen, 56 konnten gewinnen - Rekord für einen “freshman sire”. Seine Decktaxe war zwischenzeitlich reduziert worden, 2020 auf 7.500 Euro, doch das ist natürlich Historie. 2022 hat er 250 Stuten für einen Tarif von 50.000 Euro gedeckt, womit er kommerziell einer der ertragreichsten Hengste Europas war. Für 2023 hat Tally-Ho die Taxe noch einmal angehoben, auf 60.000 Euro. Er ist Vater von bisher elf Gr.-Siegern, von seinen Söhnen sind Minzaal und Supremacy bereits im Gestüt. 

Deutlich reduziert wurde hingegen die Decktaxe für den im kommenden Jahr 22 Jahre alten Kodiac (Danehil), von 65.000 auf 40.000 Euro. Der July Cup (Gr. I)-Sieger Starman (Dutch Art) war in diesem Jahr mit 255 Bedeckungen der meistbeschäftigte Nachwuchshengst in Irland. Für seine Dienste sind 2023 12.500 statt bisher 15.000 Euro zu entrichten. Bei Cotai Glory (Exceed and Excel) geht es von 8.500 auf 12.500 Euro hoch. Mit jeweils 5.000 Euro sind die Decktaxen von Kessaar (Kodiac) und Inns of Court (Invincible Spirit) gleichbleibend. Letzterer ist wie die meisten Hengste von Tally-Ho extrem populär. Von den 168 Jährlingen, die er bisher europaweit im Ring hatte, wurden 121 zu einem Schnitt von 33.766 Euro verkauft. Vergangenes Frühjahr deckte er 174 Stuten, dieses Jahr waren es auch noch 141.

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Drei Hengste stehen im irischen Rathasker Stud: Bungle Inthejungle (Exceed and Excel) wurde von 8.000 auf 6.500 Euro heruntergesetzt, marginal geändert wurden die Decktaxen bei Gregorian (Clodovil) und Coulsty (Kodiac), die beide für 4.500 Euro stehen. Der Meiler Coulsty, dessen Tochter Shantisara Gr. I-Siegerin in den USA war, deckte 2022 immerhin 158 Stuten, bei Bungle Inthejungle waren es auch noch 115.

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Nahezu ausschließlich in der Hindernispferdezucht ist das Haras de Hetraie in Frankreich mit neun Hengsten unterwegs. Als Neuzugang ist vor einigen Tagen der Schlenderhaner Gr. I-Sieger Mare Australis (Australia) eingetroffen, für den zum Start eine Decktaxe von 4.500 Euro verlangt wird. 

Bereits etabliert ist der einstige Derbysieger Pastorius (Soldier Hollow), von dessen Nachkommen auf der Flachen in diesem Jahr Dalika. Parol und Riocorvo Gr.-Rennen gewonnen haben. Sein erster französischer Jahrgang ist dreijährig. Die Decktaxe für ihn wurde von 5.800 auf 7.000 Euro angehoben. Bei nunmehr 6.000 Euro steht Bathyrhon (Monsun), der in diesem Jahr 174 Stuten für 3.800 Euro gedeckt hat. Mit 21 Siegern - sein erster Jahrgang ist vierjährig - hatte der Hengst aus der Zucht von Dieter und Irmgard Meinke ein gutes Jahr. Der teuerste Hengst in Hetraie ist der mehrfache Gr. I-Sieger Kapgarde (Garde Royale) für 15.000 Euro.

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Mit einer Decktaxe von 3.500 Euro startet der Ittlinger Lavello (Zarak) im kommenden Jahr im französischen Haras du Lion seine neue Karriere. Der Sieger im Bavarian Classic (Gr. III), Zweiter in der The Länd Trophy (Gr. III) und Dritte aus dem Prix Hocquart (Gr. II) ist der erste Nachkomme seines Vaters im Gestüt, steht im Besitz eines Syndikates. Zu seinen Boxennachbarn gehört mit Estejo (Johan Cruyff) ein Neuzugang, der bereits mehrfach seinen Standort gewechselt hat, Gr. I-Vererber über Hindernisse ist. 

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Gleich ein Sextett steht im Allevamente di Besnate, einem der wenigen Gestüte in Italien mit noch nennenswerten Hengsten im Angebot. Verdoppelt wurde die Decktaxe von Albert Dock (Deep Impact), von 3.000 auf 6.000 Euro. Sein Sohn Tempesti war am vergangenen Sonntag Gr. II-Sieger in Mailand. Zu den weiteren Hengsten im Gestüt zählen u.a. die Ex-Shadwell-Vertreter Arcano (Oasis Dream) und Mukhadram (Shamardal), dazu in seiner zweiten Saison in Italien Adaay (Kodiac).




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