Ohne Chance auf eine vordere Platzierung war Gestüt Ammerlands Nordic Truce bei seinem Auftritt am Sonntag im Prix de Ris-Orangis (Gruppe III, 1200m, 80.000€), einem von zwei Gruppe III-Rennen der Veranstaltung auf der französischen Rennbahn in Maisons-Laffitte westlich von Paris. Unter dem italienischen Jockey Umberto Rispoli hatte der als 330:10 Außenseiter im neunköpfigen Feld gestartete 5jährige Hengst aus dem Quartier von Peter Schiergen schon früh Mühe, das Tempo mitzugehen. Bereits 200m vor dem Ziel stellte Rispoli seine Bemühungen ein und nahm Nordic Truce auf, so dass der einzige deutsche Vollblüter, der an diesem Wochenende in einem Gruppe-Rennen an den Start ging, nur als Letzter ins Ziel kam.
Gewonnen wurde das Rennen vom Franzosen Lockwood, der von Andre Fabre für die französische Godolphin-Filiale vorbereitet wird. Als einer von drei Vertretern des Derby-Jahrgangs wurde dem schon in Wallach-Status antretenden Invincible Spirit-Sohn eine solche Leistung bei seinem ersten Auftritt auf Gruppe-Parkett längst nicht von allen zugetraut, der Hengst notierte zu einer Siegventualquote von 57:10. Der erst 19jährige Pierre-Charles Boudot hielt Lockwood lange Zeit in hinteren Regionen zurück und warf ihn erst spät in die Partie. Am Ende sprang dennoch ein sicherer Sieg mit einer dreiviertel Länge Vorsprung auf den Landsmann Gammarth (Christophe Soumillon) heraus. Dahinter endete mit Speed der schon 9jährige Veteran der französischen Sprinterszene Marchand d'Or (Davy Bonilla) bei seinem Saisondebüt noch auf Rang 3. Er fing den britischen Gast Boomerang Bob (Seb Sanders) noch knapp ab. Der favorisierte Fred Lalloupet (Gregory Benoist) kam über den 7. Rang nicht hinaus.