Lips Freedom wechselt nach England

Kein Feuerwerk der hohen Preise, aber eine solide Bilanz und einmal mehr der Beweis, dass derartige Auktionen auch in Deutschland ihren Platz haben: Bei der BBAG Online Sale am vergangenen Freitag wechselten 24 Pferde für 187.000 Euro den Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 7.792 Euro. Auf Grund des stets unterschiedlichen Angebotes sind Vergleiche zu früheren Versteigerungen dieser Art eher schwer zu ziehen. Im vergangenen Jahr hatte es allein quantitativ ein größeres Lot gegeben.

Den Höchstpreis von 43.000 Euro erzielte der gerade in Meran zum zweiten Mal zum Listensieger gewordene Lips Freedom (Free Eagle). Der vier Jahre alte Hengst, den Andreas Suborics für den Stall Lintec trainierte, war auch gruppeplatziert, er wird in Großbritannien eine neue Heimat finden. Freddie Tylicky, lange Zeit schon umtriebiger und erfokgreicher Agent, war der finale Bieter, Lips Freedom soll im Besitz von Andrew Kinirons Racing antreten. 

Zwei Pferde aus dem bisherigen Besitz von Holger Renz fanden ebenfalls neue Eigentümer. Backes (Millowitsch), Sieger und bislang guter Verdiener in BBAG-Auktionsrennen, wurde für 18.000 Euro von Edmund Eitel aus Bedesbach erworben, er wechselte von Markus Klug zu Sascha Smrczek und wird bereits in Iffezheim in neuen Farbe n antreten. Nicht so der solide Steher Lotterbov (Protectionist), der sich bei seinen beiden jüngsten Auftritten in Ostende und Berlin-Hoppegarten schlicht geweigert hatte, das Rennen aufzunehmen. Was erst einmal eine Sperre für Rennen mit Boxenstart bis Oktober nach sich zog. Doch ist bei dem Käufer Greg Wroblewski, europaweit unterwegs, nicht zu erwarten, dass es in nächster Zukunft in Flachrennen geht. denn dieser wird mit dem Fünfjährigen eher in Richtung Hindernissport zielen. 16.500 Euro legte er für den Hengst an. 

Zweimal wurde es noch fünfstellig, bei der drei Jahre alten Poyraz Approach (Awtaad), die für 14.000 Euro an das ABD Syndicate nach Irland ging, und bei dem gleichaltrigen Freibier (Ito), der für 12.500 Euro seinem Trainer Michael Figge zugeschlagen wurde. Wie immer kamen die Bieter aus zahlreichen Ländern, auch letztendlich die Käufer, denn Zuschläge gab es u.a. nach Kasachstan, Frankreich, Tschechien, Serbien und in die Niederlande.