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Keeneland 2010 weiter im Plus

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 133 vom Freitag, 24.09.2010

Die größte Jährlingsauktion der Welt ist unverändert auf gutem Weg. Inklusive der Mittwochs-Session wurden bei der Keeneland September Sale, die noch bis zum Wochenende dauert, 2.033 Jährlinge für rund 188 Millionen § verkauft, der Schnitt pro Zuschlag betrug bislang 90.144 $. Eine Vergleichsmöglichkeit zum Vorjahr verbietet sich noch, weil das Format der Auktion verändert wurde. Auch nach den ersten beiden Tagen gab es noch mehrfach Preise von 500.000 $ und mehr. So kletterte ein Sohn von Unbridled’s Song aus der listenplatzierten Sweet Nanette (You And I) auf 560.000 $, Tommy Hamilton ist der neue Besitzer.

Stark gefragt waren auch Nachkommen des Lane’s End-Deckhengstes Smart Strike. George Bolton, der am dritten Tag eine glatte Million Dollar für einen Sohn des Vaters von Curlin, dessen Mitbesitzer er  war, ausgegeben hatte, sicherte sich eine Stute von diesem Vererber für 550.000 $, die Mutter ist Gr. III-platziert gelaufen. Ebenfalls 550.000 $ gab Ahmed Zayat für einen Smart Strike-Sohn aus der Madame Thor aus. Bemerkenswert war ein Coolmore-Kauf, denn der Hengst, bei dem Demi O’Byrne als letzter Bieter aktiv war, stammt von Street Sense, einem Darley-Hengst. 435.000 $ war sein Preis, der Deal zeigte, dass es zumindest von irischer Seite keinen Boykott von Nachkommen des anderen Lagers gibt.

Kurz vor Toresschluss zog Geoffrey Russell, der Director of Sales denn auch ein positives Fazit. „Unser neues Format mit den beiden Abendsessionen zu Beginn hat sich durchaus bewährt“, sagte er, „mit einer Verkaufsrate von aktuell deutlich über siebzig Prozent können wir auch zufrieden sein. Weit mehr als zwei Drittel der Pferde wurden reell verkauft, das ist absolut in Ordnung.“ Natürlich wurden auch die Aktivitäten der Maktoums positiv registriert. Scheich Hamdan Al Maktoum, selbst mehrere Tage vor Ort, wurde mit Shadwell sogar der größte Käufer der Auktion und auch John Ferguson griff nach etwas zögerlichem Start für Scheich Mohammed dann doch stärker in das Geschehen ein, auch wenn er sich längst nicht mehr in einstigen Dimensionen engagierte. Das zeigt auch ein Blick auf die höheren Preise. Von den 56 Jährlingen in Book 1 oder Book 2, die 400.000 $ und mehr kosteten, gingen nur 12 an Shadwell, Darley oder Coolmore. Daraus Schlüsse auf die kommenden Auktionen in England und Irland abzuleiten, wäre aber sicher verfrüht.

Auch an deutsche Käufer wurden Pferde zugeschlagen. So taucht in der Liste die Internationale Vollblutagentur (IVA) mit Hengsten von Arch (75.000 $), Lemon Drop Kid (32.000 $), Proud Citizen (55.000 $) und Invasor (70.000 $) auf, die BBA Germany wurde als Käufer einer Stute von Rock Hard Ten (80.000 $) und eines Hengstes von Gulch (40.000 $) registriert.

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