Drucken Redaktion Startseite

Hot Beat bringt sich beim Mülheimer Saisonauftakt für das Derby ins Gespräch

Andrasch Starke steuert Hot Beat beim Dreijährigen-Rennen in Mülheim zum Sieg. www.muelheim-galopp.de - Redaktion MSPW

Autor: 

Pressemitteilung

Haben die Mülheimer Galoppsportfreunde, von denen immerhin bei Nieselregen rund 5.000 auf die Bahn am Raffelberg gekommen waren, am Samstag zum dortigen Saisonauftakt einen chancenreichen Galopper gesehen, der am 5. Juli in Hamburg-Horn im IDEE 146. Deutschen Derby eine Rolle spielen kann? In einem mit 8.750 Euro dotierten Dreijährigen-Rennen, dem Preis der Galopprennbahn Mülheim-Raffelberg (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos!) tellten sich sechs Teilnehmer vor, vier davon mit Derby-Nennung. 

Hier geht es zum kompletten Renntag mit allen Rennen, Ergebnissen und den Videos unter Renndetails: Klick!

Sieger Hot Beat, trainiert vom Kölner Peter Schiergen und geritten von Star-Jockey Andrasch Starke (Köln), machte seine Sache gut, war nach dem Start schnell in Front gezogen und behauptete sich auf den letzten Metern, von Andrasch Starke nur kurz „angetippt“, recht sicher gegen den Wallach Lips Areios, trainiert von Andreas Löwe (Köln) mit dem aktuellen Championjockey Adrie de Vries im Sattel. Dritter wurde der 19:10-Totofavorit The Artist, den Trainer Andreas Wöhler (Gütersloh) für das Gestüt Karlshof vorbereitet und mit Jozef BojkoJozef Bojko (Gütersloh) ins Rennen geschickt hatte. 

Hot Beat hatte sich zunächst nicht leicht regulieren lassen. Andrasch Starke: „Er ist noch ein wenig dumm und grün, muss noch einiges lernen. Ob es für einen Derbystart reicht, lässt sich noch schwer sagen. Aber nachdem er sich eingelaufen hatte, bin ich gut mit ihm zurecht gekommen. Er legte noch spielend leicht zu, als ich ihn auf der Zielgeraden dazu aufgefordert hatte.“ 

Ein gutes Rennen bescherte Adrie de Vries dem Zweiten Lips Areios, der keine Derby-Nennung besitzt. Meist sah man den Wallach in dritter, vierter Position. Auf der Zielgeraden schien er zunächst hinter dem führenden Hot Beat festzusitzen. Doch dann erspähte de Vries eine Lücke und zog mit Lips Areios bis zum Ziel gut durch. Den Wallach sollten die Wetter in den nächsten Wochen im Auge behalten. Der erste Sieg scheint nicht mehr allzu fern zu sein. 

The Artist, ein weiterer Derby-Kandidat, war auf Rang drei doch deutlich geschlagen. Trainer Andreas Wöhler: „Es war sein erster Start überhaupt. Er muss sich in den nächsten Rennen nun die nötige Routine holen. Ich bin nicht unzufrieden mit dem Debüt. The Artist wird seinen Weg machen, er ist ein ordentliches Pferd.“ 

Scaramuz, hinter dem belgischen Außenseiter Fair Of Face mit Koen Clijmans (Mülheim) Fünfter, wirkte mit Filip Minarik (Köln) für das Gestüt Schlenderhan (Bergheim) nicht sonderlich zwingend. Ein Derby-Start liegt nach dieser Vorstellung jedenfalls noch in weiter Ferne. Night Hawk, den Dennis Schiergen (Köln) für das Stall Hornoldendorf (Arend Oetker/Berlin) vorstellte und der auch noch auf der Derbyliste steht, zog nicht durch und wurde Letzter. Von den Galoppern mit Derby-Nennung war Novano vorab abgemeldet worden. 

Der Unternehmer Guido Schmitt (Düsseldorf/Mallorca) und seine Lebensgefährtin Jennifer strahlten nach dem ersten Rennen am Samstag auf der Mülheimer Galopprennbahn. Bei seinem neunten Start holte der vierjährige Wallach Gamgoom mit Filip Minarik (Köln) im Sattel bereits den vierten Sieg seiner jungen Laufbahn für Schmitt. 2.500 Euro gab es als Belohnung für diesen leichten Erfolg des von Mario Hofer in Krefeld trainierten „Schnäppchens“ - klick zum kompletten Rennen!

Guido Schmitt: „Ich habe ihn auf der Auktion in Baden-Baden gekauft. Mit 4.500 Euro war er ein wahres Schnäppchen, hat jetzt schon 13.000 Euro an Rennpreisen gewonnen.“ 

Trainer Mario Hofer: „Er hatte anfangs körperliche Probleme. Aber das haben wir gut hinbekommen. Wir haben alles im Griff.“ Und wie geht es jetzt weiter? Hofer: „Ein Galopper, der gut läuft, den soll man weiterlaufen lassen. Und genau so machen wir es.“ 

Gamgoom scheint sehr vielseitig zu sein. Seine drei Siege zuvor hatte er nämlich auf Sand geholt. Nun war er am Mülheimer Raffelberg erstmals auf Gras am Start und konnte dabei restlos überzeugen. 

Am Toto gab es immerhin 39 Euro bei zehn Euro Einsatz auf Sieg für den Schmitt-Schützling, hinter dem Ledena mit Andrasch Starke (Köln) eine hartnäckige Verfolgerin war, die sich erst nach zäher Verfolgung mit zwei Längen geschlagen geben musste, dabei aber einen durchaus ordentlichen Eindruck hinterließ. Nicht unzufrieden war auch der Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek mit dem Laufen des vierjährigen Nuri Bey, den Jockey Miguel Lopez (Düsseldorf) auf Rang drei über die Ziellinie steuerte. 

Ein junger Reiter stellte sich im zweiten Rennen - klick zur kompletten Übersicht! -  mit Tommaso Scardino vor. Der 20-jährige Italiener aus Pisa arbeitet seit knapp zwei Monaten in Düsseldorf für Sascha Smrczek. Er spricht gut Deutsch, denn seine Mutter ist Österreicherin. Und auch mit Galoppern scheint er sich gut zu verstehen. Jedenfalls gelang ihm mit dem vierjährigen Wallach Jazz Bay, der zuvor bei 17 Starts sieglos geblieben war, ein überzeugender Sieg, auf den es am Toto 58:10 gab. Die Zweierwette, die der aktuelle Champion Adrie de Vries (Niederlande) mit Crato komplettierte, zahlte 2.012 Euro, die Dreierwette sogar 11.487 Euro, obwohl die favorisierte Stute Miss Amber mit André Best (Krefeld) Rang drei belegte. 

Für Tommaso Scardino war es übrigens der 20. Sieg seiner Laufbahn, der erste volle Erfolg seit der Zusammenarbeit mit Trainer Smrczek. 

Nachdem Jockey Filip Minarik (Köln) sich im dritten Rennen - klick zur Übersicht! -  mit Emiglia seinen zweiten Tagessieg gesichert hatte und sichtlich zufrieden war, dürfte es ein Rennen später bei Jockey Andreas Helfenbein (Köln) ein eher zerkniffenes Gesicht gegeben haben. Nachdem Helfenbein mit Proud Dancer lange mit bis zu drei Längen geführt hatte, ging der fünfjährige Wallach in der Endphase völlig unter. Die Rennleitung war der Auffassung, dass Helfenbein Proud Dancer nicht genügend unterstützt hatte und sprach für ihn ein dreitägiges Reitverbot aus. 

Für die größte Überraschung des Mülheimer Saisonstarts sorgte Jockey René Piechulek (Weilerswist) mit dem 224:10-Außenseiter Kastello im Preis des Golfclubs Mülheim-Raffelberg durch seinen Erfolg im Preis des Golfclubs Mülheim-Raffelberg.

Der Wetteinsatz von mehr als 110.000 Euro, davon über 50.000 Euro auf der Mülheimer Rennbahn selbst, konnte sich bei nur sieben Prüfungen, von denen die ersten vier nach Frankreich übertragen wurden, sehen lassen.

Die nächste Rennveranstaltung auf der Bahn am Raffelberg geht unmittelbar nach dem Pfingstwochenende am Dienstag, 26. Mai, ab 17 Uhr als „After-Work-Renntag“ über die Bühne.

Quelle und weitere Infos: www.muelheim-galopp.de

Verwandte Artikel: