Aufsteiger Henk Grewe tanzt mit Django Freeman und Donjah auf gleich zwei großen Hochzeiten
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Pfingstmontag, 10. Juni, wird in Köln die wichtigste Derbyvorprüfung entschieden, das traditionsreiche 184. Union-Rennen , in diesem Jahr erstmals unter dem Patronat der Sparkasse KölnBonn. Es geht in dem Gruppe II-Rennen über 2.200m um 70.000 Euro Preisgeld, doch vor allem um die Frage, wer wird der Derbyfavorit? Denn das IDEE 150. Deutsches Derby (Gr. I, Distanz 2.400m, Dotierung 650.000 Euro) als wichtigstes Pferderennen in Deutschland ist natürlich das große Ziel der Starter im Union-Rennen.
Ein Mann macht sich besondere Hoffnungen: Der 36-jährige Henk Grewe, der sich im vergangenen Jahr in der Spitze der deutschen Trainerzunft etabliert hat. Im In- und Ausland gewann er sogar mehr Rennen als Champion Markus Klug, der Gewinner der Trainerwertung der Championsleague war. Hinzu kamen die ersten Erfolge in der sportlichen Oberklasse, gekrönt durch den Erfolg von Khan im 56. Preis von Europa, der erste Gr. I-Sieger. „Die Siegeszahl von 91 in diesem Jahr zu wiederholen, wird sehr schwierig“, weiß Grewe. „Unser Schwerpunkt ist es, die Gewinnsumme zu steigern – durch Siege in den großen Rennen.“
Der große Hoffnungsträger im Stall heißt Django Freeman (Campanologist) der Besitzergemeinschaft Hedge Baumgarten Holschbach. Der dreijährige Hengst war im Vorjahr Zweiter im Preis des Winterfavoriten, Gr. III, und hat zum Saisondebüt die Bavarian Classic, Gr. III, vor Quest The Moon gewonnen, der dieses Rennen mit einem Erfolg im Gr. III-Rennen in Frankreich weiter aufwertete. Django Freeman ist eines von 88 Pferden, die Grewe aktuell trainiert. Hinter dem Rennstall in Köln-Weidenpesch stehen der Immobilienunternehmer Christoph Holschbach sowie der Unternehmer und Sportagent Lars-Wilhelm Baumgarten.
„Django ist nicht nur ein gutes, sondern hartes Pferd“, sagt Mitbesitzer Holschbach, der auch die Idee einer großen Besitzergemeinschaft Stall Dein Rennpferd.de initiiert hat, die gerade beim Frühjahrsmeeting Baden-Baden mit Alinaro einen schönen Sieg feiern konnte. Trainiert natürlich von dem im nordrhein-westfälischen Rheinberg geborenen Grewe, der 1999 seinen ersten Ritt als Amateur hatte. 2002 wurde er sogar Amateurchampion.
Bereits am Sonntag, 09. Juni, steht Donjah (Teofilo) wieder im Rampenlicht, die nach ihrem Erfolg im Herzog von Ratibor-Rennen im Herbst vergangenen Jahres zwischenzeitlich sogar ganz oben auf den Listen der Derby-Wettmärkte stand, danach aber mit einer Verletzung pausieren musste. Jetzt gibt die Stute in den Farben von Darius Racing ihr Comeback, allerdings im Diana-Trial (Gr. II, Distanz 2.000m, 70.000 Euro), wobei sie auch für den 161. Henkel-Preis der Diana (Gr. I, Distanz 2.200m, Dotierung 500.000) eine Nennung hat. Somit ist ein attraktive Alternative zum Derby, das möglicherweise zu früh kommt, für Donjah vorhanden.
Ein Jahr später begann er die Ausbildung zum Profireiter bei Mario Hofer in Krefeld und war bis 2014 selbstständiger Jockey. 290 Rennen hat er im Sattel gewonnen, Gruppe-Siege mit Prince Flori oder Ovambo Queen ragten heraus. Doch Grewe hatte stets mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Deshalb entschloss er sich umzusatteln. Im Juli 2014 erhielt er seine Trainerlizenz, am 20. August des Jahres gewann er mit Anaximenes sein erstes Rennen im neuen Beruf. Die Marke von 250 Siegen ist nicht mehr weit und viele mehr werden wohl folgen.
Quelle und weitere Infos: www.german-racing.com