2019-03-30, Meydan, 9. R. - Dubai World Cup

Ein Sieg für die Geschichtsbücher, denn noch nie war es einem Pferd gelungen, den Dubai World Cup zwei Jahre in Folge zu gewinnen. Am Ende war es auch nur eine Nase, die über Sieg und Niederlage entschied, der Titelverteidiger hatte es trotz alles andere als optimalem Rennverlauf aus einer ungünstigen Startbox heraus auf der Linie geschafft. Ein Jahr hatte Saeed Bin Suroor, für den es bereits der neunte Sieg in diesem Rennen war, darauf hin trainiert. 2018 war Thunder Snow nach dem Sieg in Meydan nur noch dreimal gelaufen: Letzter war er im Juddmonte International (Gr. I), dann Zweiter in den Jockey Club Gold Cup Stakes (Gr. I) und Dritter im Breeders‘ Cup Classic (Gr. I). Wie 2018 absolvierte er diesen März seinen Vorbereitungsstart vor dem World Cup in der Al Maktoum Challenge R3 (Gr. I), in der er Zweiter wurde.

E s ist nicht ausgeschlossen, dass Thunder Snow  im kommenden Jahr den Hattrick versuchen wird. Sein Trainer peilt mit ihm wieder Dirt-Rennen in den USA an, kaum wahrscheinlich, dass er noch einmal auf die Grasbahn zurückkehrt, selbst wenn er auf diesem Untergrund in der Vergangenheit sehr gute Leistungen abgeliefert hat.

Zweijährig gewann er in Saint-Cloud das Criterium International (Gr. I), war dreijährig im Prix Jean Prat (Gr. I) in Chantilly erfolgreich. Hinzu kommen zahlreiche ausgezeichnete Platzierungen, so als Zweiter zu Churchill (Galileo) in den Irish 2000 Guineas (Gr. I) und als Dritter in den St. James’s Palace Stakes (Gr. I). Auf Sand hat er dreijährig in Meydan das UAE Derby (Gr. II) und die UAE 2000 Guineas (Gr. II) gewonnen. Allerdings hatte er auf diesem Untergrund auch seine schwärzeste Stunde, als er im Kentucky Derby (Gr. I) nach wenigen Metern das Galoppieren einstellte, einfach stehen blieb. Im vergangenen Jahr war der World Cup sein vierter Start in Meydan, zweimal war er zuvor Zweiter, gewonnen hatte er Anfang Februar die Al Maktoum Challenge R2 (Gr. II). So stehen drei Siege auf Gras fünf auf Sand entgegen.

Thunder Snow ist der bisher beste Nachkomme des aus der Anna Paola-Familie stammenden Helmet (Exceed and Excel), er stammt aus dessen erstem Jahrgang in der nördliche Hemisphäre. 2013 hatte er zu einer Taxe von 10.000 Euro im Kildangan Stud in Irland debutiert, war dann dort noch einmal 2015 tätig, ansonsten in Dalham Hall, seit diesem Frühjahr in Fährhof, wo er in seiner dort ersten Saison um die fünfzig Stuten bekommen wird. Bisher hat er sechs Gr.- und vier Listensieger auf der Bahn. 

Die Mutter Eastern Joy, Siegerin für Godolphin im Training bei Henri-Alex Pantall, hat bereits vier andere Black Type-Pferde gebracht, Ihtimal (Shamardal), Siegerin in den May Hill Stakes (Gr. II) und den Sweet Solera Stakes (Gr. III), First Victory (Teofilo), erfolgreich in den Oh So Sharp Stakes (Gr. III), die Listensiegerin Always Smile (Cape Cross), Zweite auch in den Sun Chariot Stakes (Gr.I), und Winter Lightning (Shamardal), die in Meydan die 1000 Guineas (LR) gewann. Ein zwei Jahre alter Hengst hat Dubawi als Vater, genau wie eine Jährlingsstute.

Eastern Joy ist eine Schwester der Prix de Diane (Gr. I)-Siegerin West Wind (Machiavellian) aus der direkten Linie der Irish Derby (Gr. I) und Epsom Oaks (Gr. I)-Siegern Balanchine (Storm Bird). Die zweite Mutter Red Slippers (Nureyev) war in den Sun Chariot Stakes (Gr. II) erfolgreich.